Glossar

Hier entsteht ein Glossar mit Begriffen des Auslandsschulwesens.

Vermissen Sie einen Begriff? Lassen Sie uns wissen, was wir noch hinzufügen sollten: per E-Mail an ZfA-Oeffentlichkeitsarbeit@bfaa.bund.de.

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DAISY

Die webbasierte Plattform DAISY (Deutsche Auslandsschularbeit Informations-System) ist eine komplexe Anwendungslandschaft, die alle Prozesse unterstützt, die für die Zusammenarbeit zwischen den Schulen im Ausland und der ZfA und innerhalb der ZfA notwendig sind. Weltweit benutzen mehr als 3000 User dieses System, das neben mehreren Querschnittskomponenten acht Fachverfahren, DSD (Deutsches Sprachdiplom), FvS (Förderung von Schulen), SDV (Stammdatenverwaltung), SAB (Schulaufsicht des Bundes), StV (Stellenverwaltung), PeV (Personalvermittlung), FUL (Finanzielle Unterstützung der Lehrkräfte) und HaH (Haushalt) beinhaltet.

Deutsch als Fremdsprache (DaF)

Deutsch als Fremdsprache (DaF) bezeichnet den Status der Sprache Deutsch für alle Sprecherinnen und Sprecher oder Lernenden im In- und Ausland, die eine andere Herkunftssprache als Deutsch sprechen. DaF ist darüberhinausgehend eine Fachbezeichnung für Deutschunterricht für die o.g. Personengruppe. Einen Studiengang DaF bieten zahlreiche Hochschulen an. Grundkenntnisse zu DaF werden in unterschiedlicher Weise an den Hochschulen auch im Rahmen eines Lehramtsstudiums vermittelt. Es ist abzugrenzen vom Begriff DaZ (Deutsch als Zweitsprache), das für Nicht-Herkunftssprachler zutrifft, die entweder in Deutschland leben oder in deren Familie ein Elternteil deutschsprachig ist, Deutsch jedoch nicht die dominante Familiensprache ist.

Deutsch als Fremdsprache spielt eine zentrale Rolle an den Deutschen Auslandsschulen sowie an den Schulen im jeweiligen nationalen Bildungssystem, die das Deutsche Sprachdiplom (DSD) der Kultusministerkonferenz anbieten (DSD-Schulen). Für Deutsch als Fremdsprache liegen eigene Lehrwerke, ein Rahmenplan für die Deutschen Schulen im Ausland sowie eine Reihe von Prüfungen, deren Niveau sich am Gemeinsamen europäischen Referenzrahmen für Sprachen (GeR) orientiert, vor

Deutsch-Profil-Schule (DPS)

Die 27 Deutsch-Profil-Schulen (DPS) sind Schulen des jeweiligen Sitzlandes, die ein besonders ausgeprägtes deutsches Unterrichts- und Abschlussprofil anbieten. Das Fach Deutsch und mindestens ein weiteres deutschsprachiges Fach werden in signifikantem Umfang unterrichtet, die deutschsprachigen Fächer sind auch Teil der nationalen Abschlussprüfung. Wie die Deutschen Auslandschulen und die DSD-Schulen gehören die Deutsch-Profil-Schulen zum Netzwerk der PASCH-Initiative.

Deutsche Auslandsschule (DAS)

Die meisten der 135 von der Bundesrepublik Deutschland anerkannten Deutschen Schulen im Ausland sind Begegnungsschulen, an denen sowohl deutsche als auch einheimische Kinder unterrichtet werden. Der Unterricht wird in deutscher und in der jeweiligen Landessprache erteilt, die Schülerinnen und Schüler können deutsche, nationale und internationale Schulabschlüsse erwerben. Die DAS werden in der Regel durch gemeinnützige Schulvereine getragen und fördern Kinder vom Kindergarten bis zum Abschluss der Oberstufe. Wie die DSD-Schulen und die Deutsch-Profil-Schulen gehören die Deutschen Auslandsschulen zum Netzwerk der PASCH-Initiative.

Deutsches Internationales Abitur (DIA)

Das DIA ist die Abschlussprüfung des achtjährigen Gymnasiums an Deutschen Auslandsschulen. Ihm zugrunde liegt eine eigene weltweit gültige Prüfungsordnung, die von den Kultusministerien der Länder verabschiedet wurde. Der internationale Charakter der Prüfung wird dadurch verstärkt, dass bis zu 50 Prozent des Unterrichts in einer Fremdsprache oder der Landessprache erfolgen und bis zu 50 Prozent der Prüfungsteile in einer Fremdsprache oder der Landessprache abgelegt werden können. Alle Inhaber eines DIA-Zeugnisses werden von den Hochschulen in Deutschland als Bildungsinländer behandelt. Das DIA berechtigt unmittelbar zur Aufnahme eines Studiums in Deutschland. Das DIA wird an Hochschulen in den Mitgliedstaaten der Europäischen Union ebenso anerkannt wie an zahlreichen Hochschulen weltweit.

Deutsches Sprachdiplom (DSD) der Kultusministerkonferenz

Das DSD ist eine Prüfung in Deutsch als Fremdsprache an Schulen im Ausland, das heißt für Schülerinnen und Schüler Deutscher Auslandsschulen und deutschsprachiger Abteilungen an Schulen im Ausland sowie an DSD-Schulen. Die Leitung der Prüfung am Prüfungsort muss jeweils eine für den Auslandsschuldienst beurlaubte Lehrkraft (Auslandsdienstlehrkraft) haben.

Das DSD I - Kompetenzstufe B 1 des Gemeinsamen europäischen Referenzrahmens (GeR) - gilt als Nachweis der für die Aufnahme in ein Studienkolleg erforderlichen Sprachkenntnisse.

Das DSD I PRO – Kompetenzstufe B1 des GeR – gilt ebenfalls als Nachweis der für die Aufnahme in ein Studienkolleg erforderlichen Sprachkenntnisse, hat aber ausbildungspropädeutische und berufsorientierte Inhalte.

Das DSD II - Kompetenzstufe B2/C1 des GeR - gilt als Nachweis der für ein Studium an einer deutschen Hochschule erforderlichen Sprachkenntnisse.

Das Deutsche Sprachdiplom ist eine gemeinsame Aufgabe von Bund und Ländern. Die ZfA zeichnet für die Testentwicklung, die testwissenschaftliche Begleitung und die pädagogische Betreuung des DaF-Unterrichts mit DSD-Ziel verantwortlich. Informationen unter: www.kmk.org und www.auslandsschulwesen.de/dsd

Deutschsprachiger Fachunterricht (DFU)

Deutschsprachiger Fachunterricht spielt an allen Deutschen Auslandsschulen sowie an den nationalen Schulen, die einen deutschen Abschluss oder das GIB anbieten eine gewichtige Rolle. Jeglicher deutschsprachiger Unterricht mit Ausnahme von Deutsch als Fremdsprache muss sich an den besonderen sprachlichen Voraussetzungen der Schülerschaft sowie den Herausforderungen des DFU orientieren. Grundlage für den DFU sind schulinterne Konzepte, Absprachen sowie Regelungen, die sich grundsätzlich und fachspezifisch auf die Förderung der Deutschkompetenz beziehen. Den besonderen methodischen Anforderungen des Deutschsprachigen Fachunterrichts trägt die ZfA durch spezielle Vorbereitungs- und Fortbildungsmaßnahmen insbesondere im Blended-Learning-Bereich sowie durch die Unterstützung in der Entwicklung von geeigneten Unterrichtsmaterialien Rechnung.

Direktorenbeirat

Der Direktorenbeirat umfasst 15 Mitglieder (je ein gewählter Vertreter aus den Regionalen Fortbil­dungsregionen). Drei Sprecher, die jeweils für zwei Jahre eingesetzt sind, vertreten den Beirat in anderen Gremien.

Der Direktorenbeirat berät die fördernden Stellen in Deutschland und arbeitet eng mit der ZfA und den Ländervertretern zusammen. Er bereitet die jährliche Sitzung des Gremiums vor. Zu seinen Aufgaben gehört es, Informationen, Anregungen und Kritik der Regionen zu sammeln und diese an die ZfA und KMK weiterzugeben. Er berät über Anträge, die an ZfA und KMK herangetragen wurden und bereitet Entscheidungen vor. Er informiert die Schulleiter.

DSD I PRO

Die Zielgruppe des DSD I PRO sind Schülerinnen und Schüler ab etwa 16 Jahren, die eine berufliche Schule mit beliebigem Fachgebiet besuchen und ihre berufsorientierten Deutschkenntnisse nachweisen möchten. Zielniveau ist die Kompetenzstufe B1 des Gemeinsamen europäischen Referenzrahmens (GeR). Die Prüfung ist damit auf der Schwelle von der elementaren zur selbstständigen Sprachverwendung angesiedelt. Im vorbereitenden Unterricht werden neben berufsorientierter Sprache auch ausbildungspropädeutische Inhalte vermittelt. Das DSD I PRO gilt als Nachweis der Deutschkenntnisse, die zur Aufnahme an viele Studienkollegs in Deutschland erforderlich sind.

DSD-Inland

Seit 2012 ist das DSD der ersten Stufe  - (DSD I, Kompetenzstufe B1)  -  auch für den Einsatz im innerdeutschen Schulwesen als Instrument zur sprachlichen Erstintegration freigegeben. Zielgruppe sind neu zugewanderte Jugendliche, die sich ohne oder mit geringen Deutschkenntnissen sprachlich auf die Teilnahme am Regelunterricht vorbereiten. Neben dem allgemeinsprachlich orientierten DSD I wird seit 2017 auch das berufsorientierte DSD I PRO angeboten. Es richtet sich an Jugendliche und junge Erwachsene ab 16 Jahren, die eine Berufsausbildung im dualen System anstreben oder auf dem ersten Arbeitsmarkt eine Arbeitsstelle suchen.

DSD-Schule

Die rund 1.100 DSD-Schulen sind einheimische Schulen, an denen Deutsch als Fremdsprache unterrichtet wird. Das Fach Deutsch steht im Stundenplan gleichwertig mit anderen Fächern, und so erreichen die Schülerinnen und Schüler ein hohes Sprachniveau nach dem Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen (GeR). Am Ende legen sie das Deutsche Sprachdiplom der Kultusministerkonferenz (DSD) ab. Damit können Sie in Deutschland ein Studienkolleg besuchen oder an einer deutschen Hochschule studieren. Wie die Deutschen Auslandschulen und die Deutsch-Profil-Schulen gehören die DSD-Schulen zum Netzwerk der PASCH-Initiative.