Deutsch im Land der Steppen
Erstmals konnten Schülerinnen und Schüler im Schuljahr 2005/2006 an den Prüfungen zum Deutschen Sprachdiplom teilnehmen. Sukzessive wurden weitere Schulen in das Netzwerk der DSD-Schulen aufgenommen. Mittlerweile können Jugendliche an allen mongolischen Sprachdiplomschulen das DSD I bzw. DSD I PRO erwerben, an vier Schulen zusätzlich das DSD II. Viele von ihnen haben ein großes Ziel vor Augen: Jedes Jahr kommen mongolische DSD-Alumni zum Studium nach Deutschland, entweder als Stipendiatinnen und -Stipendiaten des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) oder über das ZfA-Programm "Studien- und Berufsticket DSD".
Engagiert für Deutsch
Neben einem Studium ist mittlerweile auch eine Berufsausbildung in Deutschland bei mongolischen DSD-Absolventinnen und -Absolventen sehr beliebt.
Im Vorgriff auf diesen Trend war es ein besonderer Schritt, 2016 das DSD I PRO-Programm am Baucollege in Ulaanbaatar zu implementieren. An diesem renommierten Berufskolleg wurden bereits seit mehreren Jahren Schülerinnen und Schüler von Fachkräften der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) nach deutschen Lehrplänen unterrichtet. Die Möglichkeit, durch das Prüfungsformat DSD I PRO zusätzlich allgemeinsprachliche und insbesondere berufsbezogene Grundlagen in Deutsch zu erwerben, war und ist für die Jugendlichen Motivation genug, eine Fortsetzung ihrer Bildungsbiographie in Deutschland ins Auge zu fassen. Dafür nehmen sie mit sehr großem Engagement die Doppelbelastung von Berufsausbildung und intensiver Sprachausbildung auf sich.
Perspektiven
Deutschland genießt in der Mongolei ein hohes Ansehen. Das DSD-Programm ist im Kontext der bilateralen Beziehungen längst ein etablierter Baustein im Gefüge der deutsch-mongolischen Bildungskooperation. Nach wie vor gibt es meines Erachtens Potenzial zur landesweiten Erweiterung das DSD-Schulnetzwerks, gerade auch mit Hinblick auf das DSD I PRO an Berufskollegs in der Mongolei.
Dafür ist es notwendig, dass die Fachberatung gemeinsam mit einheimischen Lehrkräften an den curricularen Voraussetzungen arbeitet und auch künftig Maßnahmen zur Förderung der DaF-Lehrkräfte anbietet.
Fazit
Die Arbeit mit den vielen fleißigen und talentierten mongolischen DSD-Schülerinnen und -Schülern war mir immer eine große Freude, ihre Erfolge waren für mich stets Belohnung und Motivation zugleich. Ich bin stolz darauf, dass ich einen Beitrag leisten durfte, das DSD-Programm in der Mongolei weiter zu etablieren.
Seitenfunktionen
Stand 04.09.2024