Mit peruanischen Heilkräutern erfolgreich bei "Jugend forscht"

An der Peruanisch-Deutschen Schule "Alexander von Humboldt" in Lima hat das Humboldt-Jahr anlässlich des 250. Geburtstags ihres Namensgebers gerade begonnen und schon gibt es erste Erfolge im Sinne des berühmten Naturforschers: Die Schülerinnen Matilda Ontrop und Sophia Lopez Kiwitt untersuchten peruanische Heilkräuter und gewannen im Wettbewerb "Jugend forscht".

Alexander von Humboldt entdecke 1808 in Südamerika die Heilkraft der Chinarinde und verfasste einen ausführlichen Bericht über diese Heilpflanze, deren Name sich aus einem Wort der Quechua-Sprache "kina-kina", was "Rinde der Rinden" bedeutet, ableitet. Genau 200 Jahre später zu Beginn des Schuljahres 2018 starteten zwei 14 und 15 Jahre alte Schülerinnen ihr "Jugend forscht Projekt" an ihrer Schule in Lima. Matilda Ontrop und Sophia Lopez Kiwitt untersuchten peruanische Heilkräuter auf ihre Fähigkeit, Bakterien abzutöten oder an ihrem Wachstum zu hemmen. Typische Heilkräuter aus dem peruanischen Regenwald und den Anden, die von Einheimischen schon seit Generationen als Heilmittel gegen Entzündungen oder zur Wunddesinfektion verwendet werden, erbrachten jedoch nicht den erwünschten Erfolg.

Mit der Schote des Tara-Baumes zu "Jugend forscht"

Der Durchbruch gelang den beiden Jungforscherinnen mit der Schote des Tara-Baumes, die eine deutliche antibakterielle Wirkung gegenüber verschiedenen Bakterienstämmen aufwies. Mit diesen vielversprechenden Ergebnissen machten sich die beiden Schülerinnen im Februar 2019 auf den Weg zum rund 11.000 km entfernten Austragungsort des "Jugend forscht"-Wettbewerbs in Sindelfingen bei Stuttgart, Baden Württemberg.

Dort präsentierten sie an zwei Tagen ihr "Jugend forscht"-Projekt der Jury und der interessierten Öffentlichkeit. Die Untersuchungsergebnisse der noch sehr jungen Teilnehmerinnen konnten die Fachjury überzeugen und ihre Arbeit wurde mit dem Regionalsieg im Fachbereich Biologie sowie dem Sonderpreis "Innovative Arbeit" ausgezeichnet.

Studien Alexander von Humboldts fortführen

Dieser Regionalsieg bedeutet, dass die Forschungsreise für die beiden Schülerinnen noch lange nicht zu Ende ist - im März werden sie das Fachgebiet Biologie auf Landesebene vertreten. Bis dahin wollen Matilda und Sophia an einer Universität in Lima ihr natürliches Antibiotikum gegenüber pathogenen Bakterienstämmen testen. An der Peruanisch-Deutschen Schule "Alexander von Humboldt" Lima ist man gespannt, ob damit die Studien Alexander von Humboldts eine bemerkenswerte Weiterführung erfahren.

Quelle: Deutsche Schule Alexander von Humboldt Lima

Die Peruanisch-Deutsche Schule "Alexander von Humboldt" in Lima gehört zu den 140 Deutschen Auslandsschulen weltweit, die von der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen (ZfA) des Bundesverwaltungsamtes im Auftrag des Auswärtigen Amts offiziell betreut werden. Auf der Grundlage des Auslandsschulgesetzes nimmt die ZfA die Schulaufsicht wahr, berät und fördert die Schulen personell, finanziell sowie pädagogisch und begleitet ihre qualitätsorientierte Schulentwicklung. Die Deutschen Auslandsschulen sind Orte der Begegnung und des interkulturellen Dialogs. Sie legen Wert auf die Mehrsprachigkeit und individuelle Förderung ihrer Schülerinnen und Schüler, die sowohl deutsche als auch internationale und einheimische Schulabschlüsse erwerben können.

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Stand 01.04.2019