Deutsch-französische Grundsteinlegung

Im Herzen von Europa gelegen und mit viel Herzblut für Europa werden am Lycée Franco-Allemand, dem Deutsch-Französischen Gymnasium Buc, Schülerinnen und Schüler auf das deutsch-französische Abitur und auf das Leben in der globalisierten Welt vorbereitet. Dieser in beiden Ländern gleichermaßen anerkannte Abschluss ermöglicht ihnen nicht nur den erfolgreichen Besuch bilingualer Studiengänge beispielsweise an einer deutsch-französischen Hochschule, sondern er erlaubt auch spannende und bereichernde Begegnungen mit der jeweils anderen Kultur, "die nach dem dortigen Schulbesuch von ihnen sicherlich nicht mehr als 'anders', sondern bestimmt als 'zweite Heimat' empfunden wird", wie es im Grußwort von Heike Toledo, Leiterin der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen (ZfA), heißt.

Der deutsche Schulleiter Michael Wirth, Proviseur Alain Houille und der ZfA-Regionalbeauftrage Thees Dornheim (v.l.n.r.) während der Grundsteinlegung Quelle: Deutsch-Französisches Gymnasium Buc

Neues Zuhause für die Schule

Auch die Schule selbst wird zukünftig eine zweite Heimat bekommen, ein neues Zuhause. Schon längst bot das bisherige Schulgebäude, in dem das Deutsch-Französische Gymnasium seit 1981 unweit des weltbekannten Schlossparks von Versailles residiert, den zunehmenden Schülerzahlen und modernen Anforderungen keine ausreichenden Entwicklungsspielräume mehr. Mit einem größeren und zeitgemäßen Schulgebäude möchte die deutsch-französische Schulleitung gemeinsam in die Zukunft durchstarten, Impulse setzen und neue Wege öffnen. Nach intensiven Jahren der Planung ist es nun endlich soweit: "Mit dem Neubau eines auf die sich erweiternden Bedürfnisse abgestimmten Schulgebäudes werden neue Potenziale erschlossen", erklärt Thees Dornheim, Regionalbeauftragter der ZfA, der die Schule betreut.

Das Neubauprojekt unterstützen auch zahlreiche französische sowie deutsche Honoratioren wie beispielsweise der Bürgermeister der Stadt Buc, Jean-Marc Le Rudulier, und der deutsche Botschafter in Paris, Dr. Nikolaus Meyer-Landrut, die beide zu der Grundsteinlegung gekommen waren.

Das Deutsch-Französische Gymnasium Buc gehört zu den 26 Deutsch-Profil-Schulen (DPS), die von der ZfA des Bundesverwaltungsamtes im Auftrag des Auswärtigen Amts und unter Mitwirkung der Länder betreut werden. DPS sind in der Regel nationale Schulen mit einem ausgeprägten deutschen Unterrichts- und Abschlussprofil. Unterrichtet werden das Fach Deutsch und mindestens ein weiteres deutschsprachiges Fach in signifikantem Umfang bis zur Abschlussprüfung der Sekundarstufe II. Die deutschsprachigen Fächer sind Teil der nationalen Abschlussprüfung. Die DPS gehören zum Netzwerk der PASCH-Initiative. Die ZfA fördert die DPS in personeller, finanzieller und pädagogischer Hinsicht. Sie berät bei der Gründung neuer Schulen mit deutschem Profil, hilft beim Aufbau des Deutschunterrichts in lokalen Schulen und bei der Einführung deutscher Schulziele nach internationalen Standards.