Auslandsschulen im IHK-Wettbewerb prämiert

Vielen Schulen helfen ihre Erfahrungen mit dem digitalen Lernen und ihre vielseitige Nutzung innovativer Lernkonzepte und -methoden durch die Corona-Krise. Auch wenn an einigen Schulorten bereits der Unterrichtsbetrieb zumindest teilweise wieder aufgenommen werden konnte wie an den Deutschen Schulen in Taipei, Peking, Shanghai, Kopenhagen und Oslo, musste die feierliche Preisverleihung am 5. Mai auf dem Festabend der Weltkonferenz der Auslandshandelskammern (AHK) der Situation entsprechend abgesagt werden.

DAS: Türöffner und Visitenkarte Deutschlands

DIHK-Präsident Eric Schweitzer betont: "Für unsere Unternehmen sind die Deutschen Auslandsschulen in ihrer Rolle als Türöffner und Visitenkarte Deutschlands auf Auslandsmärkten unverzichtbar. Sie bilden die erforderliche Bildungsinfrastruktur bei der notwendigen Wiederbelebung der deutschen Exporte und Auslandsgeschäfte in die ganze Welt. Dies ist eine wichtige Voraussetzung, um die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise bewältigen zu können."

Der IHK-Auslandsschulwettbewerb zeigt die besondere Qualität dieser Schulen sowie ihre große Vernetzungskraft vor Ort, die sich nicht zuletzt in einer engen Zusammenarbeit mit dem weltweiten Netzwerk der deutschen Auslandshandelskammern (AHK's) niederschlagen. In dem von der IHK-Organisation unter der Schirmherrschaft des Bundesaußenministers durchgeführten Wettbewerb "Schüler bauen weltweit Brücken" haben die DAS 45 Beiträge eingereicht. Diese spiegeln eine große thematische und methodische Bandbreite ihrer schulischen Aktivitäten wider. Die Wettbewerbsjury hat inzwischen die Preisträger ausgewählt:

Bogotá: grüne und nachhaltige Schule

Der erste Platz verbunden mit einem Preisgeld von 60.000 Euro geht an die Deutsche Schule Bogotá für ihr großangelegtes Umweltprojekt "ZUKUNFT HEUTE. Ökologisch, gesund, nachhaltig." Schülerinnen und Schüler, Eltern, Lehrerschaft sowie Schulvorstand führten über einen Zeitraum von drei Jahren gemeinsam zahlreiche Umweltaktionen durch, um eine grüne und nachhaltige Schule zu werden. Die Schule hat damit frühzeitig eine eigene Antwort auf die Bewegung "Fridays for Future" gefunden, wofür sie eine Vorbildfunktion nicht nur für das deutsche Auslandsschulnetz übernimmt.

1. Platz: Schülerinnen und Schüler führten zahlreiche Umweltaktionen durch, um eine grüne und nachhaltige Schule zu werden Quelle: Colegio Andino - Deutsche Schule Bogotá

Singapur: auf digitalen Spuren

Den zweiten Platz und ein Preisgeld von 40.000 Euro gewinnt die Deutsche Europäische Schule Singapur mit ihrem digitalen Lernprojekt "Auf digitalen Spuren". Darin lernen die Schüler, sich über Projektarbeit und eigenständige Recherchen zum Thema "digital citizenship", sicher und verantwortungsvoll in der digitalen Welt zu bewegen. Sie erwerben nicht nur Medienkompetenz, sondern werden auch für die Vor- und Nachteile beim Einsatz und im Umgang mit digitalen Medien sensibilisiert. Kompetenzen, die nicht nur in Corona-Zeiten wichtig sind.

2. Platz: "Auf digitalen Spuren" wandeln die Schülerinnen und Schüler der GESS Singapur (Archivbild) Quelle: German European School Singapore

Guayaquil: Berufsausbildungsangebot auf Schulebene

Über den dritten Platz sowie ein Preisgeld von 20.000 Euro freut sich die Deutsche Schule Guayaquil für ihr Pilotprojekt eines beruflichen Ausbildungsangebots bereits auf Schulebene. Dazu hat die Schule in enger Kooperation mit der AHK und Unternehmen ein für Ecuador neuartiges betriebliches Ausbildungskonzept nach deutschem Modell entwickelt. Es hat das Potenzial, sich zusätzlich oder alternativ zu vorhandenen Auslandsschulangeboten im berufsbildenden Bereich auch in anderen Ländern zu etablieren.

Freut sich über den 3. Platz: die Schulgemeinschaft der Deutschen Schule Guayaquil (Archivbild) Quelle: Deutsche Schule Guayaquil

Sonderpreis für Deutsche Schule Peking

Die Deutsche Schule Peking erhält für ihr soziales Begegnungsprojekt "Candlelight" mit einer bedürftigen chinesischen Schule für die Kinder von Wanderarbeitnehmern einen Sonderpreis in Höhe von 5.000 Euro. Zusätzlich werden die Deutschen Schulen in Alexandria, Baja (Ungarn), Bratislava, Lima, Oslo und São Paulo mit einem Exzellenzpreis in Höhe von jeweils 1.000 Euro ausgezeichnet.

Die AHK-Geschäftsführer in Bogotá, Singapur und Guayaquil werden den Siegerschulen im Rahmen einer kleinen Feierlichkeit vor Ort die Glückwünsche von DIHK-Präsident Schweitzer ausrichten und ihnen die Siegerurkunde überreichen, sobald dies möglich ist. Alle anderen Schulen, die nicht prämiert wurden, erhalten in den nächsten Wochen ein Dankschreiben des DIHK sowie eine Teilnehmerurkunde.

Der DIHK hat auf seiner Website eine Rubrik zum Auslandsschulwettbewerb mit den siegreichen Projekten eingerichtet.