Auslandsschulen gedenken des Kriegsendes vor 75 Jahren
Der 8. Mai ist in vielen Ländern ein Tag, an dem erinnert wird, wohin Hass und Ausgrenzung führen können. Es ist auch ein Tag zum Gedenken an all die Menschen, die der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft zum Opfer gefallen sind. Viele Gedenkveranstaltungen an den Auslandsschulen mussten in diesem Jahr durch die Corona-Pandemie ausfallen. Dennoch wurde im Stillen der Opfer gedacht und ein Zeichen für Toleranz, Frieden und Völkerverständigung gesetzt.
Auch heute beobachten wir noch viele Formen von Diskriminierung, Ausgrenzung und Gewalt in der Gesellschaft. Wir dürfen daher des Blicks in die Vergangenheit und einer kritischen Reflektion nicht müde werden.
Wettbewerb "Erinnern für die Gegenwart"
Im Wettbewerb "Erinnern für die Gegenwart" setzen sich viele Schülerinnen und Schüler an Deutschen Auslandsschulen und Deutsch-Profil-Schulen mit der Zeit des Nationalsozialismus auseinander. Die inhaltlichen und methodischen Herangehensweisen sind ganz unterschiedlich, bei allen wird jedoch durch die die Aufarbeitung das Demokratieverständnis und die Toleranz gestärkt.
So haben Schülerinnen und Schüler der Deutschen Schule New York die Lebensgeschichten von Holocaust-Überlebenden in einem Buch eingefangen damit auch noch künftige Generationen sich an die Schicksale der Verfolgten erinnern können (Meldungen: Das Wunder des Überlebens, Interviews mit Holocaust-Zeitzeugen).
"DSA erinnert - Schule unter'm Hakenkreuz" ist ein Projekt der Deutschen Schule Athen zur Auseinandersetzung mit der Zeit der deutschen Besatzung in Griechenland. Die Schülerinnen und Schüler erforschen, wie es damaligen griechischen Jugendlichen im Widerstand erging (zur Meldung).
An der Deutschen Schule São Paulo wurde sich intensiv mit dem Aufbau einer Erinnerungskultur befasst und ein Denkmal für den Schulcampus designt und erbaut (zur Meldung).
In Mexiko singen die Schülerinnen und Schüler einen selbst komponierten Song gegen das Vergessen und für Toleranz und Humanismus (zur Meldung).
Zahlreiche andere Deutsche Auslandsschulen und Deutsch-Profil-Schulen beschäftigen sich im Wettbewerb "Erinnern für die Gegenwart" ebenfalls mit ihren Projekten für ein friedliches, tolerantes und respektvolles Miteinander.
Der Wettbewerb "Erinnern für die Gegenwart" ist eine Initiative von Bundesaußenminister Heiko Maas und wird umgesetzt von der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen in Kooperation mit der Bundeszentrale für politische Bildung und der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ).
Deutsche Auslandsschulen und Deutsch-Profil-Schulen setzen sich im Wettbewerb mit ihrer Schulgeschichte und dem historischen Umfeld der Schule auseinander. Wie hat man sich verhalten gegenüber Kolonialismus, Nationalsozialismus, Diktatur oder Menschenfeindlichkeit? Ziel ist, Erinnerungskultur, Toleranz und Demokratieverständnis zu stärken und auch auf heutige Formen der Diskriminierung aufmerksam zu machen. Schülerinnen und Schüler sind an der Projektentwicklung zentral beteiligt.
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Stand 11.05.2020