Mit Abstand: MdB Erndl besucht Deutsche Schule Prag
Als stellvertretender Vorsitzender des Unterausschusses für Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik interessierten den Abgeordneten das pädagogische Konzept und die Arbeit der Deutschen Schule Prag sowie im Besonderen die Erfahrungen der Schule während der Corona-bedingten Schulschließung im letzten Schuljahr. Auch wenn die DS Prag die Krise pädagogisch und wirtschaftlich nach eigenen Angaben gut bewältigt habe, wiesen Schulleitung, Geschäftsführung und Vorstand mit Blick auf die zweite Jahreshälfte auf bevorstehende Herausforderungen und Risiken hin.
Abgesehen von Hilfen für die Existenzsicherung der Deutschen Auslandsschulen (DAS) unterstrich Schulleiter Clemens Rother in diesem Zusammenhang den großen Förderungsbedarf der Schulen im Bereich der Digitalisierung. Thomas Erndl sagte Unterstützung zu und wies auf die HPI Schul-Cloud International hin: Im April startete die Zentralstelle für das Auslandsschulwesen (ZfA) zusammen mit dem Hasso-Plattner-lnstitut für Digital Engineering gGmbH (HPI) ein Pilotprojekt für den Einsatz einer weltweiten Schul-Cloud an DAS. Sie steht den DAS künftig als Lernmanagementsystem und überregionale Austauschplattform zur Verfügung. 30 DAS haben bereits mit der Nutzung der vom Auswärtigen Amt finanzierten HPI Schul-Cloud begonnen.
Auf dem Weg zum digitalen Unterricht
Im Mittelpunkt des Schulbesuchs stand ein ausführliches Gespräch mit einer zehnten Klasse über deren Erfahrungen mit Fernunterricht im vergangenen Halbjahr. Die Schülerinnen und Schüler stellten ihrer Schule insgesamt ein gutes Zeugnis für die Arbeit der letzten Monate aus und machten zugleich deutlich, welche Herausforderungen für sie damit verbunden waren. Es wurde aber auch klar, dass es im Bereich der Digitalisierung noch viele Entwicklungsbedarfe und -möglichkeiten gibt. Die Deutsche Schule Prag ist bereits auf dem Weg zum digitalen Unterricht und befindet sich in einer Pilotphase für iPad-Klassen, die von den Schülerinnen und Schülern sehr begrüßt wurde.
Am Ende waren sich Jugendliche und Besucher einig, dass die Digitalisierung und die während der Corona-Pandemie gesammelten Erfahrungen zu einer positiven Weiterentwicklung von Schule und Unterricht der Zukunft beitragen werden. Zugleich wünschen sich alle ein Ende der Krise und eine Rückkehr zum Präsenzunterricht – denn Schule und Lernen brauchen das Miteinander in der realen Welt, hieß es seitens der Deutschen Schule Prag.
Quelle: DS Prag
Die Deutsche Schule Prag gehört zu den 140 Deutschen Auslandsschulen weltweit, die von der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen (ZfA) des Bundesverwaltungsamtes im Auftrag des Auswärtigen Amts offiziell betreut werden. Auf der Grundlage des Auslandsschulgesetzes nimmt die ZfA die Schulaufsicht wahr, berät und fördert die Schulen personell, finanziell sowie pädagogisch und begleitet ihre qualitätsorientierte Schulentwicklung. Die Deutschen Auslandsschulen sind Orte der Begegnung und des interkulturellen Dialogs. Sie legen Wert auf die Mehrsprachigkeit und individuelle Förderung ihrer Schülerinnen und Schüler, die sowohl deutsche als auch internationale und einheimische Schulabschlüsse erwerben können.
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Stand 01.10.2020