Jugend debattiert: Jahresabschluss 2020 in Berlin
Die hybride Veranstaltung wurde durch ein Grußwort von Dr. Wolfgang Schäuble eröffnet. Dieser begrüßte die Gäste und die debattierenden Schülerinnen und Schüler in einer Videobotschaft. Ein weiteres Grußwort sprach die Staatsministerin für Internationale Kulturpolitik des Auswärtigen Amts Michelle Müntefering. Sie betonte den Wert einer fairen und freien Debatte, in der man einander zuhöre und sich gegenseitig ernst nähme.
Für die Projektpartner von Jugend debattiert in Mittel-, Ost- und Südosteuropa waren drei Ehrengäste anwesend: Prof. Klaus-Dieter Lehmann, Präsident des Goethe-Instituts, Elisabeth Niejahr aus der Geschäftsführung der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung und Christoph Verenkotte, Präsident des Bundesverwaltungsamtes. In einem Bühnengespräch betonten sie die Bedeutung des Projekts und äußerten sich zu seinem Einfluss auf zivilgesellschaftliche Prozesse und europäische Integration.
Der Jahresabschluss bildete den Höhepunkt des Projektjahres 2020. Aufgrund der Covid-19-Pandemie konnte ein internationales Finale des Wettbewerbs als Präsenzveranstaltung nicht stattfinden. Die Schülerinnen und Schüler aus acht Ländern debattierten von ihrem Land aus online zu hochaktuellen Themen.
Miteinander debattieren verbindet und stärkt die Demokratie
Zur ersten Streitfrage "Soll bei Wahlen zum Europäischen Parlament eine Sperrklausel gelten?" debattierten Mia Sambolec aus Kroatien, Máté Nagy aus Ungarn, Angelique Ratkowski aus Polen und Maria Denissowa aus Russland.
An der zweiten Debatte beteiligten sich im Anschluss Ariana Popovici aus Rumänien, Alina Lapkovskaja aus Belarus, Polina Titova aus der Ukraine und Anastasija Gajevska aus Lettland. Die aktuelle und spannende Streitfrage lautet hier "Sollen bei Videoüberwachung im öffentlichen Raum Systeme zur Gesichtserkennung verboten werden?".
Die Debattantinnen und Debattanten zeigten eindrucksvoll, was das Wichtigste am Debattieren ist: zusammenzuarbeiten und miteinander statt gegeneinander zu debattieren. Der Wettbewerb trägt dazu bei, dass junge Menschen ihre Ansichten und Standpunkte in der Fremdsprache Deutsch mit Sachkenntnis überzeugend vertreten können. Das Projekt stärkt die Debatte als Medium demokratischer Auseinandersetzung und fördert die aktive Mehrsprachigkeit in Europa. "Alle haben eine tolle Leistung erbracht"
, hieß es seitens der geladenen Gäste.
Quelle: Jugend debattiert in Mittel-, Ost- und Südosteuropa
"Jugend debattiert Mittel-, Ost- und Südosteuropa" ist ein Wettbewerb für Deutschlernende aus Schulen in vierzehn Ländern in Mittel-, Ost- und Südosteuropa. Das Projekt regt die Teilnehmenden zur kritischen Auseinandersetzung in deutscher Sprache mit politisch und gesellschaftlich relevanten Themen an und leistet einen Beitrag zur politischen Bildung. "Jugend debattiert Mittel-, Ost- und Südosteuropa" ist ein Projekt des Goethe-Instituts, der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung und der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen (ZfA).
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Stand 12.10.2020