Erster europaweiter Fortbildungskongress DAS zum Thema "Lernen und Lehren im digitalen Wandel"

Am 12. November fand der erste europaweite Fortbildungskongress Deutscher Auslandsschulen zum Thema "Lernen und Lehren im digitalen Wandel" statt. Elf Schulen nahmen das Angebot an, mit dem ganzen Kollegium auf der Welle der digitalen Entwicklung ein Stück "weiterzusurfen" und sich miteinander als gemeinsam lernende Schulen zu vernetzen.

"Nur durch Vernetzung unserer Schulen kommen wir durch diese schwierige Zeit und schaffen es, den Herausforderungen der "Digitalität" zu begegnen", so der Hamburger Fortbildner Thorsten Puderbach, der das gemeinsam mit seinem Kollegen Thomas Spahn konzipierte Seminar leitete.

Heike Toledo, Leiterin der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen, eröffnete den Tag mit einer Begrüßung, in der sie ihren Dank an die Vorstände der Auslandsschulen aussprach, die diese Veranstaltung durch ihre finanzielle Unterstützung ermöglicht haben. Zudem dankte sie allen Kolleginnen und Kollegen, die an den Schulen vor Ort täglich die Qualität des Unterrichts hochhielten. Sie betonte, dass die Aufgabe aller darin bestehe, die Schülerinnen und Schüler in einer Welt fortschreitender Digitalisierung mündig zu machen.

"Dafür brauchen wir neben Methodik und Technik vor allem die Schülerinnen und Schüler und deren Eltern", so Andreas Hofmann, ehemaliger Lehrer, heute selbständiger Medienberater und Mitgestalter des Kongress. Der Prozess der Digitalisierung sei unfassbar dynamisch – und nicht mehr zu stoppen. Die Zeit dränge und wir müssten agieren, um nicht überrollt zu werden.

260 Kolleginnen und Kollegen arbeiteten in 17 Workshops mit hochkarätigen Referentinnen und Referenten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Das Besondere: Der Tag wurde intensiv von den Multiplikatorinnen und Multiplikatoren der einzelnen Schulen vorbereitet und wird in einer Implementierungsphase von sechs Wochen unter Begleitung fortgesetzt. Eine Online-Evaluationskonferenz folgt.

Highlight in komplizierten Zeiten

Wie haben Teilnehmerinnen und Teilnehmer diesen ersten virtuellen Kongress erlebt? Die internationale Deutsche Schule Paris hat nachgefragt:

"Es ist wirklich toll zu sehen, wie sich über 260 Kolleginnen und Kollegen aus elf Schulen treffen, um sich in einer Online-Konferenz über die Möglichkeiten von Online-Unterricht und Digitalisierung auszutauschen. Die Konferenzleitung und die Moderatoren/Vortragenden haben viele interessante Anregungen und Ideen parat. Mindestens genauso wichtig ist aber auch das Feedback der Kolleginnen und Kollegen, was (unter der besonderen Berücksichtigung der Bedingungen von Auslandsschulen) im Unterricht auch wirklich klappt. Insgesamt eine tolle und lohnenswerte Veranstaltung, die hoffentlich wiederholt wird." Dr. Jörn Gerdes, stellvertretender Schulleiter, Lehrer für Deutsch und Physik

"Digitaler Unterricht ist ein weites Feld. Es gibt so viele Möglichkeiten, davon wurden uns heute ein paar schöne, zum größten Teil auch wirklich sehr konkrete Beispiele vorgestellt. Viele interessante Apps und Ideen können auch sofort im Unterricht eingesetzt werden. Dafür brauchen wir kein neues Confinement. Sollten wir aber noch einmal zum Fernunterricht übergehen müssen, müssen wir unseren Unterricht ziemlich umstrukturieren, damit er sinnvoll, effektiv und nicht zu kräfteraubend ist. Auch rund um das Thema Bewertung bleiben noch viele Fragen offen." Franziska Füssel, Oberstufenkoordinatorin, Lehrerin für Geschichte und Französisch

Quelle: Céline Lattemann, Referentin für Öffentlichkeitsarbeit, iDSP

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Stand 20.11.2020