ZfA lud Schulleiterinnen und Schulleiter zum Jahresauftakt ein
Rund 220 Teilnehmende hatten sich rund um den Globus vor ihren Bildschirmen versammelt, um digital an diesem gemeinsamen Jahresauftakt mitwirken zu können. Neben den Schulleitungen nahmen auch Vertretungen aus dem Auswärtigen Amt, der Kultusministerkonferenz, der Bundesländer und der Verbände an der Online-Tagung teil.
Bildung transnational und partnerschaftlich fördern
Die Covid-19 Pandemie habe die Deutschen Auslandsschulen (DAS) vor besondere Herausforderungen gestellt, resümierte Cecere. Wie könnten Kinder und Lehrkräfte geschützt werden ohne den Bildungsauftrag zu vernachlässigen? Neben vielen anderen Maßnahmen gelang der Distanzunterricht im Auslandsschulwesen auch mit der Hilfe der HPI Schul-Cloud International. Das sei eine strategisch vorausschauende Entscheidung gewesen, diese Digitalisierungsinstrumente frühzeitig zu pilotieren, betonte der Beauftragte. Im Hinblick auf die Zukunft des Auslandsschulwesens sei die Auswärtige Bildungspolitik im Schulbereich ein ganz wesentlicher Beitrag dazu, Bildung transnational und partnerschaftlich zu fördern.
Über Ländergrenzen hinweg zusammenarbeiten
Christoph Verenkotte, Präsident des Bundesverwaltungsamtes, lobte die DAS für die bisherige Bewältigung der Pandemie. Es habe sich in Deutschland herumgesprochen, dass man von den 140 DAS lernen könne. Die nächste Generation von Schülerinnen und Schülern werde noch stärker über Ländergrenzen hinweg zusammenarbeiten. Verenkotte betonte, dass die DAS besonders gute Voraussetzungen haben, Schülerinnen und Schüler in internationalen Lerngemeinschaften zu vernetzen.
Von gegenseitigen Erfahrungen lernen
Auch mit den nahezu weltweiten Corona-bedingten Einschränkungen im Bildungswesen ist es den DAS und den Deutsch-Profil-Schulen (DPS) gelungen, die Abschlussprüfungen für ihre Schülerinnen und Schüler durchzuführen. Dazu dankte Udo Michallik, Generalsekretär der Kultusministerkonferenz, den Schuleiterinnen und Schulleitern besonders. Er wisse, dass die DAS zum Teil schon weiter sind als Schulen im Inland und es ihnen leichter gefallen sei, auf Distanzunterricht umzustellen. Er hoffe daher, dass man hier von den gegenseitigen Erfahrungen lernen könne.
Optimistisch in die Zukunft
In einer auf der Tagung durchgeführten Umfrage erklärten sich fast 80 % der Schulleitungen für "sehr zufrieden mit den Leistung ihrer Schule" in den letzten Monaten. Obwohl in weiten Teilen der Welt die Situation oft schwierig ist, möchten fast alle der Schulleitungen an ihren Einsatzorten verbleiben. Mit 65 % blickt eine deutliche Mehrheit "mit Optimismus der Zukunft ihrer Schule" entgegen, weitere 35 % sind der Meinung "wir schaffen das schon".
Bundespräsident unterstützt Auslandsschulen
Dennoch gab es viele konkrete Fragen der Schulleiterinnen und Schulleiter, insbesondere zu den Themen Personal, Digitalisierung, finanzielle Unterstützung, Schulabschlüsse und der Möglichkeit, die Kollegien gegen Covid-19 impfen zu lassen, die von AA, der ZfA und der KMK beantwortet wurden. Trotz der grassierenden Pandemie ist es für die geförderten Schulen im Ausland besonders wichtig, dass weiterhin Lehrkräfte aus Deutschland im vollen Umfang vermittelt werden, um den Unterrichtsumfang und die Abschlüsse gewährleisten zu können.
Die ZfA bietet den Schulen dazu verschiedene Maßnahmen an, wie etwa ein Imagefilm zu den DAS, in dem Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier die hohe Qualität und guten Bildungsperspektiven der Deutschen Auslandsschulen betont. Auch die Bundesländer engagieren sich hier, beispielsweise durch mehr Flexibilisierung bei Vertragslaufzeiten während der Pandemie sowie durch einen neuen Beschlussrahmen für Abschlüsse.
Sorge um Gesundheit an erster Stelle
Heike Toledo, Leiterin der ZfA, zog angesichts sowohl der bereits bewältigten als auch noch vorhandenen Herausforderungen eine positive Bilanz: "Sie haben uns zurückgemeldet, dass so eine Krise zusammenschweißt."
Das habe sie auch bei der intensiven Zusammenarbeit mit den fördernden Stellen, den Verbänden und den Gremien festgestellt. "Unsere wichtigste Aufgabe ist es jetzt, Sie so gut wie möglich zu begleiten in dieser Pandemie. Deshalb wird die Sorge für Ihre Gesundheit, die Impfungen und die Bewältigung der wirtschaftlichen Auswirkungen der Krise für die Schulen an erster Stelle stehen."
Heike Toledo gab den Ausblick auf eine für Sommer anberaumte zweite Tagung der Schulleiterinnen und Schulleiter. Bis dahin werde man weiter gemeinschaftlich an den Herausforderungen arbeiten.
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Stand 13.01.2021