Wissenschaftlicher Beirat der ZfA unter neuer Leitung

Der Wissenschaftliche Beirat der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen (ZfA) traf sich zu seinem Jahresauftakt am 29. Januar. Auf der diesjährigen Sitzung, die pandemiebedingt in verkürzter Form und digital stattfand, wurde Professorin Dr. Bettina Amrhein von der Universität Bielefeld zur neuen Vorsitzenden gewählt.

Statt dem sonst üblichen Präsenzformat mit breitem Raum für den fachlichen Austausch wurde das Web-Meeting unter Corona-Bedingungen halbtägig durchgeführt. Heike Toledo, Leiterin der ZfA und Professor Dr. Herrmann Funk von der Friedrich-Schiller-Universität Jena und scheidender Vorsitzender des Beirats hießen neben den Beiratsmitgliedern von 12 Deutschen und internationalen Hochschulen auch Vertreter aus dem Auswärtigen Amt, der Länder und der PASCH-Partner auf der Sitzung willkommen. Hermann Funk dankte den Mitgliedern des Wissenschaftlichen Beirats, den Partnerorganisationen und der ZfA für die Zusammenarbeit der letzten zehn Jahre und leitete zum wichtigsten Punkt der Tagesordnung über: Die Wahl einer neuen Vorsitzenden und ihres Stellvertreters. Das funktionierte auch digital reibungslos.

Neue Beiratsvorsitzende gewählt

Heike Toledo und Hermann Funk wünschten der neuen Vorsitzenden, Professorin Dr. Bettina Amrhein, Universität Bielefeld, und ihrem Stellvertreter, Professor Dr. Michael Schart, Keio Universität Tokio, die beide einstimmig gewählt wurden, alles Gute für ihre jetzt beginnende dreijährige Amtsperiode.

Das ZfA-Team berichtete dem Beirat zur Arbeit im vergangenen, für das Auslandsschulwesen besonders schwierigen, Jahr. Es sei gelungen, auch unter Pandemie-Bedingungen die die Deutschen Schulen im Ausland, die Deutsch-Profilschulen und die Sprachdiplomschulen weiterhin zu unterstützen und zu fördern. Heike Toledo resümiert: "Wir haben sowohl Fortbildungen, Vorbereitungslehrläge und Personalgewinnungsmaßnahmen erfolgreich in den virtuellen Raum verlegt. Durch die zahlreichen digitalen Kommunikationsformen mit den Schulgremien haben wir sogar unsere Zusammenarbeit mit ihnen intensivieren können."

DAS als verlässliche Partner

Hilfreich sei neben der in 2020 bewilligten Sonderförderung für die Deutschen Auslandsschulen (DAS) auch die Produktion des DAS-Imagefilms, den sich die Beiratsmitglieder auf der Tagung gemeinsam anschauten. Seitens der Eltern werden die DAS als verlässliche Partner wahrgenommen. Ein entsprechender Filmbeitrag sei auch für das Deutsche Sprachdiplom in Vorbereitung. Die meisten Sprachprüfungen konnten durchgeführt werden, in einigen Bereichen gab es sogar Zuwächse zu verzeichnen.

Ihre Sorge äußerte die Leiterin der ZfA darüber, dass den Schülerinnen und Schülern an den geförderten Schulen im Ausland ein derart langer Zeitraum des Präsenzunterrichts verloren gegangen sei, was möglicherweise das Sprachenlernen beeinträchtigt haben könnte. Daraus resultierend umriss Heike Toledo weitere Schwerpunkte der Arbeit des Wissenschaftlichen Beirats und bat, die ZfA in Bereichen der Förderung der deutschen Sprache, der Weiterentwicklung der Inklusion und der Fortbildung zu unterstützen.

Neue Impulse für die Auslandsschularbeit

Professor Dr. Funk schilderte die Entwicklung am Gesamtkonzept Sprachliche Bildung für die Deutschen Auslandsschulen und verwies auf dessen Fertigstellung bis Mitte 2021.

Professor Dr. Schart präsentierte den Start des Projekts "Deutschlandbezogene Bildungsbiografien durch die PASCH-Initiative in Brasilien, Ägypten und Bulgarien". Das Ende der Studie werde mit Spannung und neuen Impulsen für die Auslandsschularbeit erwartet.

Heike Toledo und Professor Dr. Funk, der dem Beirat weiterhin angehören wird, verabschiedeten die ausgeschiedenen Beiratsmitglieder Professor Dr. Claus Buhren, TU Dortmund, Professorin Dr. Birgit Eickelmann, Universität Paderborn, Professor Josef Leisen und Dr. Eike Thürmann und dankten ihnen für ihre langjährige und konstruktive Mitarbeit.

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Stand 04.02.2021