Dritte Regionale Netzwerktagung der Deutschen Auslandsschulen in Kairo
Wegen des diesjährigen thematischen Schwerpunkts nahmen von den Schulen nicht nur Vorstandsmitglieder, die jeweilige Schulleitung und Verwaltungsleitung teil, sondern auch als Gäste die Leitungen der Kindergärten, die den Deutschen Auslandsschulen angeschlossen sind. Breiter Konsens innerhalb der Region ist es, die vorschulische Bildung und damit auch Fragen des Spracherwerbs in den kommenden drei Jahren in den Mittelpunkt des gemeinsamen Austausches zu rücken, da sich alle Schulen dieser Herausforderung stellen wollen.
Abwechslungsreiches Programm
Frank Hartmann, Botschafter der Deutschen Botschaft Kairo, Dr. Johannes Eder, kommissarischer Schulleiter der Deutschen Evangelischen Oberschule Kairo, die in der Region als Zentrumsschule für die Regionale Fortbildung fungiert und Dr. Marcus Schawe, der für Afrika zuständige Regionalbeauftragte der ZfA, eröffneten die Tagung.
Am Vormittag hatten alle Teilnehmenden die Gelegenheit, wahlweise einen Einblick in die Konzepte der Kindergärten vor Ort an der Deutschen Schule Beverly Hills Kairo, der Deutschen Schule der Borromäerinnen Kairo oder der Europaschule Kairo zu erhalten.
Mit einem einführenden Impulsvortrag der Gastreferentin, Prof. Dr. Anke König von der Universität Vechta, konnten die Schulvertretungen ihre Praxis-Beobachtungen mit theoretischen Überlegungen zur frühkindlichen Entwicklung, aber auch der Organisations- und Personalentwicklung im Kindergartenbereich anreichern. Dr. Marcus Schawe zeigte in einem Impulsvortrag die Bedeutung des Qualitätsrahmens für Kindergarten und Vorschule an Deutschen Auslandsschulen auf. Moderiert wurde die Tagung von Dr. Susanne Peters, ZfA-Prozessbegleiterin in dieser Region.
Von Erfahrungen anderer Schulen lernen
Die Teilnehmenden konnten gemeinsam mit der Referentin im Format Worldcafé einzelne Aspekte des Themas vertieft diskutieren, Fragen formulieren und neue Visionen entwickeln. Sie tauschten sich beispielsweise zu Fragen der sächlichen und personellen Ausstattung sowie zur Sicherung der Qualität in vorschulischer und schulischer Bildung aus. In Workshops konnten am Nachmittag Fragen vertieft erörtert und über Beispiele guter Praxis diskutiert werden.
Unterschiedliche Perspektiven wahrnehmen
In einer Podiumsdiskussion am nächsten Tag haben die Schulvertretungen und Kindergartenleitungen konkrete Herausforderungen der Personalgewinnung und Personalentwicklung im Kindergartenbereich benannt. Prof. Dr. Anke König zeigte Möglichkeiten auf, wie man zu kreativen Lösungen im Bereich der Personalgewinnung kommen kann.
Resümee: Viele Ideen für die Weiterarbeit
Die Netzwerktagung brachte Schulvereinsvorstände, Schulleitungen, Verwaltungsleitungen und Kindergartenleitungen in der teilweise neu zusammengesetzten Region nach Beginn der Pandemie erstmalig wieder zu einem themenorientierten Informations- und Meinungsaustausch in Kairo zusammen. Bereits vorhandene regionale Strukturen der Zusammenarbeit sind gestärkt, neue Kontakte geknüpft worden. Die Schulen hatten darüber hinaus die Gelegenheit, konkrete Überlegungen zur Weiterentwicklung des eigenen Kindergartens anzustellen und nutzten diese auch intensiv.
Quelle: Dr. Susanne Peters, Prozessbegleiterin der ZfA in der Region Palästinensische Gebiete und nördliches Afrika
Die Zentralstelle für das Auslandsschulwesen (ZfA) des Bundesamtes für Auswärtige Angelegenheiten betreut im Auftrag des Auswärtigen Amts als Schulaufsicht des Bundes unter Mitwirkung der Länder derzeit 140 Deutsche Auslandsschulen. Sie fördert die Schulen in finanzieller, personeller sowie pädagogischer Hinsicht und begleitet ihre qualitätsorientierte Schulentwicklung. Weiterhin betreut und fördert die ZfA 26 Deutsch-Profil-Schulen, nationale Schulen mit einem ausgeprägten deutschen Unterrichts- und Abschlussprofil, sowie rund 1.100 nationale Schulen, die zum Deutschen Sprachdiplom (DSD) der Kultusministerkonferenz führen. Alle von der ZfA geförderten Schulen gehören zum Netzwerk der Initiative „Schulen: Partner der Zukunft“ (PASCH). Die ZfA berät bei der Gründung neuer Schulen mit deutschem Profil, beim Aufbau des Deutschunterrichts in lokalen Schulen und bei der Einführung deutscher Schulziele nach internationalen Standards.
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Stand 13.10.2021