Aller guten Dinge sind drei - és még egy raádás!

Aller guten Dinge sind drei - auch in der Fortbildung für Lehrkräfte im Bereich Deutsch als Fremdsprache. Im September 2021 bereiteten Ortslehrkräfte und von der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen (ZfA) aus Deutschland vermittelte Lehrerinnen und Lehrer gemeinsam die diesjährige ZfA-Fortbildungsreihe in Budapest vor. Deutschlehrkräfte aus ganz Ungarn nutzen nun die Chance, die Ergebnisse dieser Kooperation kennenzulernen.

Aus der Praxis in die Praxis. Oder mit anderen Worten: Das Team der ZfA-Fachberatung für Deutsch in Budapest, das in Ungarn das Deutsche Sprachdiplom (DSD) der Kultusministerkonferenz anbietet, nutzte die Ergebnisse der praktischen Fortbildungssimulation in Siófok, um die dort im September entwickelten Fortbildungsformate nun im Oktober adressaten- und bedarfsorientiert realisieren zu können. Dazu gehörte neben der Themenwahl eine Aufteilung auf gleich drei Fortbildungsstandorte: Budapest, Pécs (Fünfkirchen) und Eger (Erlau).

Von den ersten Schritten bis zur DSD-Prüfung

Das Modul "Keine Angst vor dem Präsentationsthema! - So gelingen Themenfindung und Umsetzung" begleitete die Teilnehmenden von den ersten Schritten der Zielsetzung über die Durchführung eines schulischen Projektes bis hin zur Portfolioarbeit für die mündliche Prüfung im DSD der Stufe II, die zur Aufnahme eines Hochschulstudiums in Deutschland berechtigt. Die "Souveränität im Prüfungsgespräch" wurde mithilfe von Rollenspielen geübt. Jede durfte einmal in eine andere Rolle schlüpfen, um die verschiedenen Perspektiven und Herausforderungen der am Prüfgespräch Teilnehmenden durch Beobachtung und eigenes Rollenspiel kennenzulernen. "Die Gruppe war toll, wir haben viel gelacht über die Prüfungssimulierung und vieles gelernt," fasst eine Teilnehmerin einen der Fortbildungstage zusammen.

Deutsch als Fremdsprache in Ungarn stärken

Ungefähr 60 ungarische Deutschlehrkräfte aus rund 30 Schulen, die zum DSD II führen, nahmen jeweils in Pécs oder Budapest an einer der zwei Fortbildungen teil. Eine Veranstaltung in Eger wird im Laufe des Schuljahres noch stattfinden, um auch den Kolleginnen und Kollegen aus Nordostungarn ein schulnahes Fortbildungsangebot offerieren zu können.

Was bereits jetzt feststeht: Das Konzept, die Expertise und den Erfahrungsschatz der ungarischen Deutschlehrkräfte mit den Kompetenzen der aus Deutschland vermittelten Lehrkräfte im Programm des DSD II bei der Fortbildungskonzipierung und -durchführung zu nutzen, wird auch in den nächsten Jahren weiterentwickelt. Unter der Koordination der ZfA-Fachberaterin Heike Neyens führen die von der ZfA vermittelten Lehrerinnen und Lehrer die Fortbildungen dann an verschiedenen Standorten durch, um die Rolle von Deutsch als Fremdsprache in Ungarn zu stärken.

Quelle: Bastian Naumann, Landesprogrammlehrer, Siófok/Ungarn

Das Deutsche Sprachdiplom (DSD) der Kultusministerkonferenz ist eine gemeinsame Aufgabe von Bund und Ländern. Die Prüfungssätze werden von der ZfA in Bonn erstellt. Hier findet auch die Auswertung der Ergebnisse statt. Alle Regularien des DSD werden im Zentralen Ausschuss behandelt. Die Sprachdiplomprüfung ist mehr als eine bloße Sprachfeststellungsprüfung: Sie hat Auswirkungen auf den Deutschunterricht in vielen Ländern und ermöglicht eine weltweite Vergleichbarkeit der Leistungen, weil sie am Europäischen Referenzrahmen für Sprachen orientiert ist. Das DSD ist der weltweit angebotene Nachweis deutscher Sprachkenntnisse. Das DSD I ermöglicht den Besuch eines Studienkollegs in Deutschland und das DSD II stellt die sprachliche Zugangsberechtigung zum Besuch einer Universität in Deutschland dar. Das DSD: das Studienticket für Deutschland!

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Stand 15.11.2021