Brasilianische Deutschlehrkräfte motiviert für Weiterbildung
Nach der 2021 erfolgreich durchgeführten Pilotierung des gemeinsam vom Instituto Superior de Educação Ivoti und dem Lehrerbildungsinstitut (LBI) São Paulo getragenen einjährigen Spezialisierungskurses in Planung und Durchführung von kompetenzorientiertem DaF-Unterricht geht das Postgraduierten-Programm (Traineeprogramm) für DaF-Junglehrerinnen und -lehrer in Brasilien nun in die zweite Runde. Am 16. Februar kamen Vertretungen der vorgenannten Institutionen und weitere Akteure aus dem brasilianischen Bildungssektor sowie Verantwortliche der Auslandsvertretung sowie der ZfA zur Auftaktveranstaltung des diesjährigen Kursjahrgangs am Instituto Ivoti zusammen.
Kompetenzorientierten Unterricht vermitteln
Auch dieses Jahr schrieben sich zehn Teilnehmende in den Kurs ein. Sie erwarten sich von den insgesamt acht komplementär angelegten Kursmodulen eine zusätzliche Professionalisierung ihres Lehr- und Unterrichtshandelns und möchten mit dem im Kurs erworbenen Handlungswissen auch multiplikatorisch an ihren Einsatzschulen – allesamt Schulen in Brasilien, die durch die ZfA gefördert werden – ihren Teil dazu beitragen, einen kompetenzorientierten Unterrichtsansatz zu vermitteln und umzusetzen.
In ihren Grußworten unterstrichen u.a. der Leiter des ISEI, Everton Augustin, wie auch der deutsche Generalkonsul in Porto Alegre, Milan Simandl, die Bedeutung der insbesondere in Rio Grande do Sul noch stark spürbaren deutschen Sprache und Kultur. Deren Förderung erfährt nun durch die enge partnerschaftliche Arbeit des ISEI mit dem LBI São Paulo und das gemeinsam zu verantwortendende Lehrerweiterbildungskonzept zusätzliche nachhaltige Impulse.
Begeisterung und Motivation für den Lehrerberuf
Zum Ende der feierlichen Auftaktveranstaltung stellten sich die zehn Kursteilnehmenden aus den Bundesstaaten São Paulo, Paraná und Rio Grande do Sul dem präsenziell und virtuell anwesenden Publikum vor und zeigten hierbei viel Begeisterung und Motivation für ihren Beruf wie auch für die auf sie wartenden Aufgaben im Rahmen des Kursgeschehens. Bei dieser Gelegenheit dankten die Kursteilnehmenden auch der ZfA, die das Postgraduierten-Programm, das u.a. auch einen dreiwöchigen Aufenthalt an der Europäischen Schule Karlsruhe zu Hospitationszwecken und zur Durchführung unterrichtspraktischer Übungen umfasst, finanziell unterstützt.
Die Zentralstelle für das Auslandsschulwesen (ZfA) des Bundesamtes für Auswärtige Angelegenheiten betreut im Auftrag des Auswärtigen Amts als Schulaufsicht des Bundes unter Mitwirkung der Länder derzeit rund 140 Deutsche Auslandsschulen. Sie fördert die Schulen in finanzieller, personeller sowie pädagogischer Hinsicht und begleitet ihre qualitätsorientierte Schulentwicklung. Weiterhin betreut und fördert die ZfA 26 Deutsch-Profil-Schulen, nationale Schulen mit einem ausgeprägten deutschen Unterrichts- und Abschlussprofil, sowie rund 1.100 nationale Schulen, die zum Deutschen Sprachdiplom (DSD) der Kultusministerkonferenz führen. Alle von der ZfA geförderten Schulen gehören zum Netzwerk der Initiative „Schulen: Partner der Zukunft“ (PASCH). Die ZfA berät bei der Gründung neuer Schulen mit deutschem Profil, beim Aufbau des Deutschunterrichts in lokalen Schulen und bei der Einführung deutscher Schulziele nach internationalen Standards.
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Stand 22.02.2022