Kam po maturitě? Nach Osnabrück!

Am 29. März war das Center for International Students der Hochschule Osnabrück zu Besuch in Mähren, Tschechische Republik. Circa 100 Schülerinnen und Schüler sowie ihre Lehrkräfte aus fünf tschechischen DSD-Schulen kamen in der Aula des Gymnasiums Kroměříž zusammen, um von Kerstin Frodl aus Osnabrück zu erfahren, wie man ein Studium in Deutschland organisieren und finanzieren kann.

Nach verschiedenen digitalen Veranstaltungen für interessierte Schülerinnen und Schüler in den Jahren 2020 und 2021 fand nun der erste Besuch aus Osnabrück an einer tschechischen DSD-Schule in Präsenz statt - am Gymnasium Kroměříž.

Nachdem sich die ZfA-Fachschaftsberaterin, Miriam Schadwill, und die Leiterin des Center für International Students in Osnabrück, Kerstin Frodl, vor mehr als zwei Jahren auf der Hochschulmesse GAUDEAMUS in Brno kennengelernt hatten, war schnell klar, dass eine Partnerschaft entstehen sollte. Es folgten verschiedene digitale Planungs- und Konzeptionstreffen des Center for International Students (CIS) der Hochschule Osnabrück, vertreten durch Kerstin Frodl und Tatjana Maier, und der ZfA-Fachberaterin Dr. Karin Steffen sowie der ZfA-Fachschaftsberaterin Miriam Schadwill. Mit der Präsenzveranstaltung wurde ein weiterer Meilenstein für die Kooperation gesetzt.

Europäisches Zusammenhalten und Zusammenarbeiten

Die Gastgeber des Gymnasiums Kroměříž und ihre Gäste aus Brno, Uherské Hradiště und Zlín erfuhren nach einer herzlichen Begrüßung durch den Schulleiter, Mgr. Josef Havela, von den Vorteilen und Reizen der modernen und aufgeschlossenen Hochschule Osnabrück ebenso wie von den günstigen Lebensbedingungen und den landschaftlichen Reizen Niedersachsens. Josef Havela betonte vorab, wie wichtig gerade heute ein europäisches Zusammenhalten und Zusammenarbeiten ist. Die Sprache sieht er hier als unerlässliche Grundlage. Mit der Informationsveranstaltung und der Kooperation insgesamt werden Ziele wie eine Deutschlandbindung der DSD-Absolventinnen und -Absolventen sowie die Intensivierung der Beziehungen zwischen der Hochschule Osnabrück und der Partnerregion Mähren verfolgt.

Ein besonderer Gast war der ehemalige Schüler Sebastian Šíl, der mittlerweile an der Universität Leipzig Wirtschaftswissenschaften studiert und dafür ein dreijähriges DAAD-Vollstipendium erhält. Als Experte zum Studium in Deutschland konnte er seinen ehemaligen Mitschülerinnen und Mitschülern Rede und Antwort stehen und sie ermutigen, den Schritt nach Deutschland zu wagen.

Individuelle Beratungen zu Studiengängen und Sprachvoraussetzungen sowie ein Workshop für die 16 DSD-Schülerinnen und -Schüler, die schon im April 2022 die erste von hoffentlich vielen Schnupperstudienwochen in Osnabrück antreten werden, rundeten das Programm ab.

Aus der Praxis lernen

Am 30. März brachen die 16 Schnupperstudierenden gemeinsam mit den Lehrkräften und der Delegation aus Osnabrück zu einer Werksbesichtigung bei Windmöller & Hölscher in Kralice na Hané auf, wo sie die Firma und ihren tschechischen Standort kennenlernen durften. Direkt aus der Praxis erfuhren sie von Lukas Musiol (Geschäftsführer), der selbst in Osnabrück studierte, Petra Šťastná und Eva Kurfürstová (Personalabteilung), wie bedeutsam und karrierefördernd die deutsche Sprache auf dem tschechischen Arbeitsmarkt ist. Anhand eines Modellspiels erfuhren alle hautnah den typischen Unternehmensablauf von der Bestellung und Produktion über Management und Qualitätssicherung bis hin zur Lieferung an den Kunden. Die Niederlassung der Firma in Lengerich wird im Rahmen der Schnupperstudienwoche ebenfalls besucht werden. An beiden Standorten wird es die Möglichkeit für die DSD-Schülerinnen und Schüler geben, studienvorbereitende oder studienbegleitende Praktika zu absolvieren – erste Verabredungen wurden vor Ort schon getroffen.

"Alle Beteiligten freuen sich sehr, dass das Engagement des CIS Osnabrück und der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen dieses Projekt ermöglicht und  nach erfolgreicher Antragstellung von Kerstin Frodl und Miriam Schadwill auch durch die Betreuungsinitiative Deutsche Auslands- und Partnerschulen (BIDS) des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) von 2022 bis 2024 gefördert wird", resümieren die Veranstalter.

Quelle: Miriam Schadwill, ZfA-Fachschaftsberaterin

Seitenfunktionen

Stand 27.04.2022