Deutsche Woche in Italien
Musik, Ausstellungen, Workshops und vieles mehr standen auf dem Programm zur Deutschen Woche, die die Deutsche Botschaft in Rom und das Deutsche Generalkonsulat in Mailand gemeinsam mit deutschen Kulturinstitutionen in Italien organisierte. Neben der Deutschen Schule Rom war auch das Team Italien der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen (ZfA) bei der Eröffnung am 8. Oktober im Goethe-Institut vertreten. Es lockte mit Spielen, einem Quiz und einer Umfrage zum italienischen Jugendwort des Jahres 2022 viele Besuchende an den Info-Stand zum Deutschen Sprachdiplom (DSD). Die Fachberatung für Deutsch in Rom hatte Deutschlehrkräfte, Schülerinnen und Schüler, aber auch Kulturweitfreiwillige aus verschiedenen italienischen DSD-Schulen nach Rom eingeladen, wo sie das Angebot der deutschen Institutionen kennenlernen und sich auszutauschen konnten. Botschafter Viktor Elbling interviewte auf der Bühne die Jugendbuchautorin Cornelia Funke und Fußballweltmeister Rudi Völler.
Workshop zur Jugendsprache
Am ZfA-Stand fragten die Jugendlichen die Gäste nach ihrem deutschen Lieblingswort und zu ihrem persönlichen Favoriten für das Jugendwort des Jahres. Die Umfrage, an der sich landesweit zahlreiche DSD-Schulen, italienische Studierende und Schüler und Schülerinnen der Deutschen Schule Mailand (DSM) beteiligten, wurde anschließend in einem Workshop zur 'Jugendsprache' an der Deutschen Schule Mailand ausgewertet. In dem in Zusammenarbeit mit der Universität Bologna, der Gesellschaft für deutsche Sprache sowie der Fachberatung Rom organisierten Seminar beschäftigten sich Schülergruppen der elften Klassen mit den Merkmalen aktueller deutscher Jugendsprache. Sie ermittelten schließlich aus den zahlreichen Beiträgen das beliebteste italienische Jugendwort: "Scialla". Die italienische Version des englischen Begriffs "chillen" stellte sich nach der Auszählung eindeutig als Sieger heraus. Anschließend setzten die Schüler und Schülerinnen die deutschen und italienischen Jugendwörter kreativ in Gedichten, Videos und Liedtexten um, die sie am Ende des Workshops mit sichtlichem Spaß präsentierten.
Europa als gemeinsame geistige Heimat
An der Deutschen Woche beteiligten sich zahlreiche DSD-Schulen. Sie stellten unter Beweis, dass das DSD-Programm in Italien mehr als die Vorbereitung auf eine Sprachprüfung ist: "Sprache [bedeutet] immer auch Kultur, und Sprachkompetenz, ebnet Wege zu einem kulturellen Verstehen und zur Möglichkeit einer Auseinandersetzung mit der kulturellen Vielfalt, die Europa prägt und auszeichnet. Nur so kann fruchtbarer Dialog entstehen und nur so wird das gemeinsam gelebte Europa zu einer gemeinsamen geistigen Heimat"
, so Fabio Freud, stellvertretender Leiter der Kulturabteilung an der Deutschen Botschaft in Rom, in einem Grußwort.
Quelle: Gabriele Volgnandt, FBK Rom
Das Deutsche Sprachdiplom (DSD) der Kultusministerkonferenz ist eine gemeinsame Aufgabe von Bund und Ländern. Die Prüfungssätze werden von der ZfA in Bonn erstellt. Hier findet auch die Auswertung der Ergebnisse statt. Alle Regularien des DSD werden im Zentralen Ausschuss behandelt. Die Sprachdiplomprüfung ist mehr als eine bloße Sprachfeststellungsprüfung: Sie hat Auswirkungen auf den Deutschunterricht in vielen Ländern und ermöglicht eine weltweite Vergleichbarkeit der Leistungen, weil sie am Europäischen Referenzrahmen für Sprachen orientiert ist. Das DSD ist der weltweit angebotene Nachweis deutscher Sprachkenntnisse. Das DSD I ermöglicht den Besuch eines Studienkollegs in Deutschland und das DSD II stellt die sprachliche Zugangsberechtigung zum Besuch einer Universität in Deutschland dar. Das DSD: das Studienticket für Deutschland!
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Stand 26.10.2022