Baerbock weiht Solarschule in Taschkent ein
Nicht nur in Deutsch ist die usbekische Schule Nr. 60 in Taschkent stark, sie setzt auch Zeichen in Sachen Erneuerbare Energien: Auf Initiative der früheren Fachberaterin für Deutsch, Barbara Damboldt, der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen (ZfA) wurde zusammen mit der Eclareon GmbH und dem Auswärtigen Amt eine Solaranlage für die Schule realisiert, die am 1. November von Bundesaußenministerin Annalena Baerbock feierlich eingeweiht wurde.
Persönliche Antworten der Ministerin
Nach dem Festakt stellte sich die Politikerin den Fragen der Schülerinnen und Schüler. Zunächst habe man noch die Hemmungen der jungen Fragestellerinnen und Fragesteller gespürt, berichtet die an der Schule tätige kulturweit-Freiwillige Frauke Prade, aber durch die offene Körperhaltung, Nachfragen und ganz persönliche Antworten der Ministerin habe sich allmählich die Anspannung verloren.
Die Schülerinnen und Schüler hatten die Gelegenheit, ihre Meinungen und Interessen zu äußern. "Die Themen sprangen von Studienmöglichkeiten in Deutschland zu Ausbildungsprojekten in Usbekistan"
, erzählt die kulturweit-Freiwillige, die die jungen Deutschlernenden auf ihrem Weg zum Deutschen Sprachdiplom (DSD) der Kultusministerkonferenz unterstützt. Sie ergänzt: "Ministerin Baerbock teilte uns viel mit. Und neben persönlicher Meinung und politischer Theorie war auch die eine oder andere Lebensweisheit dabei."
Sorgen der Jugendlichen ernst nehmen
Der Ukraine-Konflikt war ebenfalls Thema. "Dabei wurden ernste Fragen über die Rolle Deutschlands, die Auswirkungen weltweit und die Bedeutung für die Schülerinnen und Schüler angesprochen. Die Sorgen der Jugendlichen wurden voller Verständnis von der Außenministerin beantwortet, die Ängste besänftigt. So öffneten sich die Schülerinnen und Schüler mehr und mehr"
, teilt Frauke Prade mit.
Sie zieht eine positive Bilanz: "Die Antworten von Annalena Baerbock motivierten uns und machten Hoffnung. Nach diesem Gespräch wird niemand mehr daran zweifeln, ob das DSD II die ganze Mühe wert sei. Dieses Treffen hinterließ ganz verschiedene Eindrücke. Für die einen reichte es bereits, sie persönlich getroffen zu haben, für andere stellte dieser Tag eine besondere Zeit dar. Denn da war diese berühmte Politikerin, die sich mitten in Zeiten des Krieges und der Energienot Zeit nahm für uns. Und sie nahm unsere persönlichen und realen Geschichten mit, sie wird sie im Kopf behalten und wer weiß, vielleicht werden genau diese Geschichten einen wertvollen Beitrag zu der Diplomatie der Außenministerin leisten."
Quellen: Svetlana Lyubavina, ZfA-Fachberaterin für Deutsch in Taschkent und Frauke Prade kulturweit-Freiwillige
Das Deutsche Sprachdiplom (DSD) der Kultusministerkonferenz ist eine gemeinsame Aufgabe von Bund und Ländern. Die Prüfungssätze werden von der ZfA in Bonn erstellt. Hier findet auch die Auswertung der Ergebnisse statt. Alle Regularien des DSD werden im Zentralen Ausschuss behandelt. Die Sprachdiplomprüfung ist mehr als eine bloße Sprachfeststellungsprüfung: Sie hat Auswirkungen auf den Deutschunterricht in vielen Ländern und ermöglicht eine weltweite Vergleichbarkeit der Leistungen, weil sie am Europäischen Referenzrahmen für Sprachen orientiert ist. Das DSD ist der weltweit angebotene Nachweis deutscher Sprachkenntnisse. Das DSD I ermöglicht den Besuch eines Studienkollegs in Deutschland und das DSD II stellt die sprachliche Zugangsberechtigung zum Besuch einer Universität in Deutschland dar. Das DSD: das Studienticket für Deutschland!
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Stand 17.11.2022