Partizipation an Deutschen Auslandsschulen

"Früh übt sich… wer eine gute Demokratin werden will". Nach dem Auslandsschulgesetz muss eine Auslandsschule "den Schülerinnen und Schülern, den Eltern und den Lehrkräften eine angemessene Beteiligung am Schulleben" sichern. Am ersten Treffen der Schülervertretungen Deutscher Auslandsschulen in Berlin nahmen 15 Schulen teil. Das neu gegründete Netzwerk soll über gemeinsame Projekte erweitert und vertieft werden.

Mitte Oktober fand auf Einladung der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen (ZfA) ein erstes Treffen von Vertretungen der Schülerinnen und Schüler (SV) Deutscher Auslandsschulen sowie deren SV-Lehrkräften in Berlin statt. Drei Tage lang nahmen die Lernenden und Lehrenden an verschiedenen Workshops zur Stärkung der SV-Arbeit und zur Planung von Vernetzungsprojekten teil. Rhetorik, Projektmanagement und SV-Rechte standen auf dem Programm, aber auch die Planung gemeinsamer Projekte und die Gründung regionaler Netzwerke. Einen regionalen Schwerpunkt bildeten Schulen aus Europa, aber auch Schulen aus Asien, Südamerika und Afrika waren vertreten.

Schülervertretungen bilden eine wichtige Säule in demokratischen Schulstrukturen. Für die Deutschen Auslandsschulen ist die angemessene Beteiligung der Schülerinnen und Schüler, der Eltern und der Lehrkräfte Grundvoraussetzung für die Anerkennung als Deutsche Auslandsschule und im Auslandsschulgesetz verankert. Eine erfolgreiche Schülervertretungsarbeit ermöglicht Jugendlichen und Kindern, Schule als einen Ort gelebter Demokratie wahrzunehmen und lässt sie Selbstwirksamkeit und Toleranz erleben. Die Veranstaltung fand im Rahmen der Initiative für „Toleranz und Verantwortung“ der ZfA statt, die seit 2020 unter anderem für SV-Vertretungen Fortbildungs- und Vernetzungsangebote macht.

Mit der Initiative für Toleranz und Verantwortung möchte die ZfA die Vermittlung von Werten wie Toleranz, Achtung von Menschenrechten und Respekt für Diversität sowie die Förderung von gesellschaftspolitischem Engagement stärken. Schülerinnen und Schüler lernen, globale Lösungsansätze für die ökologischen Herausforderungen gemeinsam zu überdenken und erarbeiten Handlungsstrategien für eine nachhaltige Entwicklung. Ziel ist es, Schule als Ort gelebter Demokratie und Schutzraum erfahrbar zu machen und Schülerinnen und Schüler für ein Leben in einer Weltgesellschaft vorzubereiten. Die Angebote richten sich an von der ZfA geförderte Schulen im Ausland.

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Stand 24.11.2022