Mehr Digitalisierung wagen

Mit dem Kick-Off der "Digitalen Modellschule" im Juni an der Deutschen Schule in Prag hat die ZfA eine Reihe von Angeboten gestartet, um die Auslandsschulen bei ihrer digitalen Transformation zu unterstützen.  Auf einer digitalen Tagung für die DAS-Schulleitungen am 8. November bot die ZfA Tools zur besseren Zusammenarbeit an. Im Januar 2023 wird am Thema Digitales mit allen Schulleitungen in Berlin weitergearbeitet.

"Ich weiß, dass Sie an Ihren Schulen schon ganz viel im Bereich der Digitalisierung unternommen haben. Wir hier in Bonn bieten Ihnen dazu eine Plattform an, auf der Sie sich austauschen können", erklärte ZfA-Leiterin Heike Toledo zu Beginn der Tagung, an der auch die Digitalisierungskoordinatorinnen und -koordinatoren der Deutschen Auslandsschulen teilnahmen.

Digitales Wissen untereinander teilen

Als Aditum zu den von den DAS bereits verwendeten digitalen Plattformen stellte Thomas Harth, der den Fachbereich "Regionale Betreuung der Auslandsschulen, Schulaufsicht des Bundes" leitet, den Teilnehmenden "ZfA-net" vor, eine Kombination aus Cloud und Moodleplattform, die nun gemeinsam mit den DAS erprobt werden kann. Ziel von ZfA-net sei eine intensivere Kollaboration und Kooperation, bei denen auch mobile Apps zum Chatten etc. eingesetzt werden können. "Wir wollen unser Wissen untereinander teilen", betonte Thomas Harth und bat die Teilnehmenden unter einer entsprechenden Funktion ihre digitale Expertise anzubieten bzw. konkrete Suchanfragen zu posten. ZfA-net bietet zudem Umfrage- und Steuerungstools sowie Terminanfragen. Er lud die Schulleitungen zu einer aktiven Nutzung von ZfA-net ein.

Blaupause "Digitale Modellschule"

Bereits im letzten Winter wurde das Projekt "Digitale Modellschule" entwickelt und steht als Blaupause für andere DAS zur Verfügung. Die Deutschen Auslandsschulen in Bratislava, Rom und Shenyang haben inzwischen schon beantragt, ebenfalls Digitale Modellschule zu werden. Die Blaupause dient dabei als Impulsgeber für die digitale Transformation und bietet als Elemente inhaltliche und methodische Bausteine. Die Blaupause kann über ZfA-net verwendet werden, die ZfA-Prozessbegleitungen bieten in den Regionen Unterstützung an. Prozessbegleiter Christian Metken aus Dubai legte den DAS dazu ein digitales Fortbildungsangebot nahe.

Digitalisierung aktiv unterstützen

Die besprochenen Themen werden auf der für Januar in Berlin geplanten Schulleitungstagung vertieft, auf der jedoch die Vernetzung im Vordergrund stehen wird. Für ZfA-Leiterin Heike Toledo ist der Austausch über die Digitalisierung wichtig, beispielsweise bei der Frage wie damit individuelles Lernen gefördert werden könne. Sie appellierte an die Teilnehmenden: "Die Gelingensfaktoren sind dann an einer Schule gegeben, wenn die Leitung die Digitalisierung aktiv unterstützt!"

Die Zentralstelle für das Auslandsschulwesen (ZfA) des Bundesamtes für Auswärtige Angelegenheiten betreut im Auftrag des Auswärtigen Amts als Schulaufsicht des Bundes unter Mitwirkung der Länder derzeit rund 140 Deutsche Auslandsschulen. Sie fördert die Schulen in finanzieller, personeller sowie pädagogischer Hinsicht und begleitet ihre qualitätsorientierte Schulentwicklung. Weiterhin betreut und fördert die ZfA 27 Deutsch-Profil-Schulen, nationale Schulen mit einem ausgeprägten deutschen Unterrichts- und Abschlussprofil, sowie rund 1.100 nationale Schulen, die zum Deutschen Sprachdiplom (DSD) der Kultusministerkonferenz führen. Alle von der ZfA geförderten Schulen gehören zum Netzwerk der Initiative „Schulen: Partner der Zukunft“ (PASCH). Die ZfA berät bei der Gründung neuer Schulen mit deutschem Profil, beim Aufbau des Deutschunterrichts in lokalen Schulen und bei der Einführung deutscher Schulziele nach internationalen Standards.

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Stand 29.11.2022