"Quietschfidel und putzmunter": Deutsches Gymnasium Tallinn

Am 30. September erhielt das Deutsche Gymnasium Tallinn in Baden-Baden den renommierten und mit 5.000 Euro dotierten Initiativpreis Deutsche Sprache.

"Das kleine Estland räumt der deutschen Sprache an dieser Schule einen ebenbürtigen Platz neben der estnischen Sprache ein. Aus deutscher Sicht kann man das nicht hoch genug schätzen", betonte Prof. Dr. Wolf Peter Klein, der Sprecher der Jury des Deutschen Kulturpreises. "An diesem Ort des Lernens werden zwei Sprachen parallel geführt und können sich damit gegenseitig befruchten."

Eine kleine Delegation aus Estland nahm diese besondere Auszeichnung entgegen. In der Dankesrede erinnerten die Schülerinnen Mona und Vibeke an den Initiator der 1997 gegründeten Deutschsprachigen Abteilung am Tallinna Saksa Gümnaasium, Lennart Meri.

Mut, Ausdauer und Begeisterung

Der Leiter der Deutschsprachigen Abteilung, Dr. Christian Ohler, hob in seinen Dankesworten die besondere Stellung der Deutsch-Profil-Schulen in Mittel- und Osteuropa hervor: „In Poprad, Liberec, Bukarest, Temeswar, Sofia und Tallinn leisten die Deutsch-Profil-Schulen seit vielen Jahren einen wichtigen Beitrag zur Förderung der deutschen Sprache und Kultur.“ Zugleich dankte er für die ausgezeichnete Zusammenarbeit der Bildungsbehörden in Estland und Deutschland sowie die zuverlässige Unterstützung durch die Zentralstelle für das Auslandsschulwesen.

Der größte Dank galt jedoch den Schülerinnen und Schülern, "für euren Mut, die große Ausdauer und die Begeisterung, mit der ihr euch auf das Abenteuer deutsche Sprache einlasst." Dieser Preis zeugt auch davon, dass das Deutsche Gymnasium Tallinn sich auch heute "quietschfidel und putzmunter" präsentiert, so der Sprecher der Jury, Professor Klein.

https://kulturpreis-deutsche-sprache.de

Quelle: Dr. Christian Ohler, Leiter der Deutschsprachigen Abteilung Tallinn

Das Deutsche Gymnasium Tallinn gehört zu den 27 Deutsch-Profil-Schulen (DPS), die von der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen (ZfA) des Bundeamtes für Auswärtige Angelegenheiten im Auftrag des Auswärtigen Amts und unter Mitwirkung der Länder betreut werden. DPS sind in der Regel nationale Schulen mit einem ausgeprägten deutschen Unterrichts- und Abschlussprofil. Unterrichtet werden das Fach Deutsch und mindestens ein weiteres deutschsprachiges Fach in signifikantem Umfang bis zur Abschlussprüfung der Sekundarstufe II. Die deutschsprachigen Fächer sind Teil der nationalen Abschlussprüfung. Die DPS gehören zum Netzwerk der PASCH-Initiative. Die ZfA fördert die DPS in personeller, finanzieller und pädagogischer Hinsicht. Sie berät bei der Gründung neuer Schulen mit deutschem Profil, hilft beim Aufbau des Deutschunterrichts in lokalen Schulen und bei der Einführung deutscher Schulziele nach internationalen Standards.

Seitenfunktionen

Stand 12.10.2023