Aktuell, bunt und vernetzt: Das DSD in Italien

Wehrhafte Demokratie, Jugend debattiert, ChatGPT: Mit diesen und anderen Themen beschäftigten sich mehr als 40 Deutschlehrkräfte aus 31 italienischen Schulen bei ihrem diesjährigen Koordinationstreffen vom 20. bis zum 22. September in Rom. Alle diese Schulen werden von der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen (ZfA) gefördert.

Auf Einladung der ZfA-Fachberaterin für Deutsch in Rom, Gabriele Volgnandt, sowie des ZfA-Teams Italien waren die Deutschlehrkräfte in Rom an der Deutschen Schule, am Deutschen Historischen Institut sowie am Goethe-Institut zu Gast. Die Pädagoginnen und Pädagogen, die alle an Schulen unterrichten, die zum Deutschen Sprachdiplom (DSD) führen, erhielten Einblicke in aktuelle Themen aus Politik und Bildung sowie umfangreiches Material für den DSD-Unterricht.

An der Deutschen Schule durften die Deutschlehrkräfte in verschiedenen Fächern hospitieren und sich gemeinsam mit dem Kollegium der Schule darüber austauschen. Im Deutschen Historischen Institut referierte Dr. Lars Doepking über das Konzept der Wehrhaften Demokratie. Anschließend debattierten die Deutschlehrkräfte in einem Workshop über ein mögliches Verbot einer politischen Partei und präsentierten Vorschläge für die Resilienz in der Demokratie.

Bedeutung des PASCH-Netzwerks

Die neue Leiterin der Spracharbeit am Goethe-Institut, Karin Ende, zeigte sich beeindruckt von der großen Zahl der DSD-Lehrkräfte, die vor Ort die gemeinsame PASCH-Initiative ("Schulen: Partner der Zukunft") mit ihrer Arbeit unterstützen. Fabio Freud, stellvertretender Leiter der Kulturabteilung der Deutschen Botschaft, betonte die Bedeutung des PASCH-Netzwerks im Rahmen der deutschen Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik.

Ein vielfältiges Workshop-Programm schloss sich an: Sei es Neues aus dem DSD-Programm, ein Überblick über die von ZfA, DAAD, Kultusministerkonferenz, Baybids, VIAVAI sowie der Deutschen Botschaft organisierten Aktivitäten im laufenden Schuljahr oder zu Teilnahmöglichkeiten am immer beliebter werdenden Wettbewerb ‚Jugend debattiert‘. Er konnte in Italien 2023 zum ersten Mal als Präsenzveranstaltung durchgeführt werden.

ChatGPT und Jugendfilme

Auf Interesse stießen auch die Workshops Themenfindung für die Präsentationsprüfungen im DSD sowie zu Chancen und Problemen von ChatGPT im Deutschunterricht. Eine Empfehlung zu Jugendfilmen aus der Reihe "La Germania a colori", die sich für die Behandlung des Themas "Kindheit und Jugend in Deutschland" anbieten, rundeten ein im wahrsten Sinne des Wortes buntes und aktuelles Fortbildungsprogramm ab.

Quelle: Gabriele Volgnandt, ZfA-Fachberaterin für Deutsch in Rom

Das Deutsche Sprachdiplom (DSD) der Kultusministerkonferenz ist eine gemeinsame Aufgabe von Bund und Ländern. Die Prüfungssätze werden von der ZfA in Bonn erstellt. Hier findet auch die Auswertung der Ergebnisse statt. Alle Regularien des DSD werden im Zentralen Ausschuss behandelt. Die Sprachdiplomprüfung ist mehr als eine bloße Sprachfeststellungs-prüfung: Sie hat Auswirkungen auf den Deutschunterricht in vielen Ländern und ermöglicht eine weltweite Vergleichbarkeit der Leistungen, weil sie am Europäischen Referenzrahmen für Sprachen orientiert ist. Das DSD ist der weltweit angebotene Nachweis deutscher Sprachkenntnisse. Das DSD I ermöglicht den Besuch eines Studienkollegs in Deutschland und das DSD II stellt die sprachliche Zugangsberechtigung zum Besuch einer Universität in Deutschland dar. Das DSD: das Studien- und Berufsticket für Deutschland!

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Stand 13.10.2023