And the winner is: Mittelosteuropa
"Dieses Stipendium eröffnet mir die Möglichkeit, in Deutschland Molekularbiologie zu studieren. Ich bin sehr dankbar für die Unterstützung und die hervorragende Vorbereitung, die ich an der Deutschen Spezialabteilung erhalten habe."
So wie die Rumänin Denisa Marcu aus Temeswar dürfen sich in diesem Jahr insgesamt zehn begabte junge Menschen aus Mittelosteuropa über die Vergabe des renommierten Neustipendiums des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) freuen. Alle sind Schülerinnen und Schüler an Deutschen Abteilungen an Gymnasien in Mittel- und Osteuropa, die von der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen (ZfA) gefördert werden. Die Stipendien für nichtdeutsche Absolventinnen und Absolventen gehen an Deutsch-Profil-Schulen (DPS) in Bulgarien (Sofia), Estland (Tallinn) und Rumänien (Bukarest und Temeswar). Sie alle gehören zu den sogenannten DPS des Typs A. Weltweit hat der DAAD im letzten Jahr 120 Stipendien im Programm "Deutsche Auslandsschulen" vergeben.
"Wir sind außerordentlich stolz auf unsere Schülerinnen und Schüler"
, erklärt Dr. Christian Ohler, Leiter der Deutschsprachigen Abteilung am Tallinna Saksa Gümnaasium in Estland. "Die Vergabe der DAAD-Stipendien ist eine Bestätigung der ausgezeichneten fachlichen und pädagogischen Arbeit in unseren Schulen, die jungen Menschen erstklassige Bildungsmöglichkeiten mit einem engen Bezug zu Deutschland zu bieten."
Äußerst leistungsstarke Absolventinnen und Absolventen mit hoher interkultureller Kompetenz
Jede DPS-A-Schule schlägt dem DAAD bis zu drei geeignete Kandidatinnen bzw. Kandidaten für das Stipendium vor. Neben der schulischen Exzellenz sind außerschulisches Engagement und ein dezidierter Deutschlandbezug wichtige Auswahlkriterien. "Unser Schultyp passt perfekt zu den Auswahlkriterien des DAAD"
, so Elmar Wulff, Leiter der Deutschen Spezialabteilung in Bukarest. "Unsere Absolventinnen und Absolventen kommen aus der Mitte der Gesellschaft, sind äußerst leistungsstark, sie sprechen Deutsch auf muttersprachlichem Niveau und haben auch dank vielfältiger Projekte und Austauschmaßnahmen eine hohe interkulturelle Kompetenz."
Und so hat der DAAD jedes Jahr die schwierige Aufgabe, aus den vielen sehr guten Vorschlägen aus Mittel- und Osteuropa eine Auswahl zu treffen. Die Leiter der DPS-Schulen freuen sich, dass auch in diesem Jahr viele Absolventen der Deutschsprachigen Abteilungen in das Programm aufgenommen wurden.
Die DPS-A-Schulen sind öffentliche Schulen des jeweiligen Sitzlandes, an denen einheimische Lehrkräfte sowie von der ZfA vermittelte bundesdeutsche Lehrkräfte unterrichten und vertrauensvoll zusammenarbeiten. Die Schülerinnen und Schüler haben die Chance, hier nicht nur den nationalen Abschluss, sondern auch das deutsche Abitur abzulegen. "Seit 25 Jahren unterstützt uns die Kultusministerkonferenz in der schulischen Zusammenarbeit mit wichtigen Partnern in Mittelosteuropa"
, so Wulff weiter. "Jahr für Jahr kommen auf diese Weise sehr gebildete junge Menschen nach Deutschland oder bleiben in ihrem Heimatland wichtige Ansprechpartner für deutsche Institutionen und Firmen. Diese Leute sind ihr Leben lang entscheidende Brückenbauer zwischen den europäischen Nationen."
Quelle: Frank Lembke, Leiter der Deutschen Spezialabteilung, Nikolaus-Lenau-Lyzeum Temeswar
Die Deutsch-Profil-Schulen (DPS) in Mittelosteuropa gehören zu den 27 DPS, die von der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen (ZfA) des Bundeamtes für Auswärtige Angelegenheiten im Auftrag des Auswärtigen Amts und unter Mitwirkung der Länder betreut werden. DPS sind in der Regel nationale Schulen mit einem ausgeprägten deutschen Unterrichts- und Abschlussprofil. Unterrichtet werden das Fach Deutsch und mindestens ein weiteres deutschsprachiges Fach in signifikantem Umfang bis zur Abschlussprüfung der Sekundarstufe II. Die deutschsprachigen Fächer sind Teil der nationalen Abschlussprüfung. Die DPS gehören zum Netzwerk der PASCH-Initiative.
Seitenfunktionen
Stand 24.06.2024