Kick-Off der ZfA-Lernplattform

Am 17. September erfolgte der Startschuss: Akteurinnen und Akteure der deutschen Auslandsschularbeit weltweit informierten sich in zwei digitalen Veranstaltungen über neue Fortbildungsangebote.

Die ZfA-Lernplattform folgt der digitalen Fortbildungsoffensive, die in Deutschland angelaufen ist, mit einem neuen Baustein des pädagogischen Unterstützungssystems für die deutsche Auslandsschularbeit. Die Bundesländer sowie private Anbieter stellen in Deutschland Lernplattformen zur Verfügung, denn der Fortbildungsbedarf an Schulen ist groß. Warum aber bietet die Zentralstelle für das Auslandsschulwesen (ZfA) jetzt eine eigene Lernplattform an? Darauf gab ZfA-Leiterin Heike Toledo eine klare Antwort: "Wir werden eine Lücke schließen und Fortbildungen zu auslandsschulspezifischen Themen anbieten, zum Beispiel Deutsch als Fremdsprache, Deutschsprachiger Fachunterricht und Studien- und Berufsberatung, aber auch zur frühkindlichen Bildung, die es in dieser Form mit der Integration der Kindergärten an unseren Schulen  in Deutschland so nicht gibt".

Auch Fortbildungsangebote zu den Bereichen Bildung für nachhaltige Entwicklung und Digitale Transformation gehören zum Portfolio, sowie zu einem ganz wichtigen Thema für die Deutschen Auslandsschulen, dem Auslandsschulqualitätsmanagement. Da einige Themen auch für Schulen in Deutschland relevant sind, etwa bei der Integration von neu zugewanderten Schülerinnen und Schülern, ist die ZfA-Lernplattform eine Ergänzung bereits existierender Angebote für Deutschland. Auch bestehende digitale Angebote der ZfA werden zukünftig über die neue Lernplattform angeboten, mit dem Ziel diese zukünftig weiter auszubauen.

"Ihr Netzwerk: ein Fundus ohne Gleichen"

In einer Keynote zum Thema ‘Mit digitalen Impulsen Schule gestalten‘ berichtete Gert Mengel als Schul-Praktiker von seinen eigenen Erfahrungen der letzten vier Jahre mit Podcasts, MeetUps und Storytelling und ermutigte die Auslandsschulakteurinnen und -akteure dazu, die neue Lernplattform intensiv zu nutzen. Mengel, seit 2017 Schulleiter der Don-Bosco-Schule Rostock, engagiert sich für Digitalität und partizipative Schulentwicklung und verfügt über Erfahrungen mit verschiedenen Podcasts im Bildungsbereich als Co-Host.

"Was für einen Fundus haben Sie", zeigte Mengel sich begeistert. "Aus wie vielen verschiedenen Standorten dieser Welt können Sie berichten und sich austauschen. Wenn man sich auf dieser Lernplattform sichtbar macht und gemeinsam vernetzt, was ist da alles möglich!" Er ermutigte die Teilnehmenden, offen zu sein für Kooperationen und gab ihnen konkrete Tipps mit auf den Weg: Man solle zum Beispiel nicht bei Impulsen stehen bleiben, sondern Dinge institutionalisieren und Strukturen schaffen. Es sei wichtig im Schulentwicklungsprozess Transparenz zu schaffen und Widerstand auszuhalten, denn die Lösung dürfe nicht zum Problem werden. Fortbildung sei keine exklusive Schulleitungsaufgabe. Man solle möglichst alle mitnehmen und die Lernplattform schaffe genau das.

Von AQM bis Studien- und Berufsberatung

"Veränderte Schule" braucht auch eine "veränderte Fortbildung", betonte Andreas Mittermair, für die Gesamtkoordination der ZfA-Lernplattform verantwortlich. "Wir möchten Sie mit unserem digitalen Angebot dabei unterstützen, Schule in der analogen und digitalen Welt zu gestalten. Und wir möchten für Sie als Motoren für Innovation und Veränderung in Schule und Unterricht hilfreiche und nützliche Angebote machen". Die Lernplattform sei ein fachbereichsübergreifendes Angebot, ein gemeinsames Projekt der gesamten ZfA, ergänzte er.

Wo finde ich was und wie funktioniert die Registrierung? Mittermair stellte den zukünftigen Nutzerinnen und Nutzern Funktionen und Aufbau der Plattform vor, erläuterte aber auch die wissenschaftlichen Hintergründe der Angebote. So ging er exemplarisch auf das Angebot des "Dreischritts" ein: "Nach einem inhaltlichen Impuls als Input in einer ersten Veranstaltung, kann eine Praxisphase folgen, in der Kolleginnen und Kollegen diese Impulse für die konkrete Umsetzung beim Handeln in der Praxis berücksichtigen und erproben können. Im Anschluss bieten wir in einer weiteren Veranstaltung die Reflexionsmöglichkeit für die einzelne Lehrkraft und den Austausch untereinander an". Ein besonderes Anliegen sei es, die kollegiale Kooperation zu fördern. Sie sei ein wesentliches Merkmal wirksamer Fortbildung.

Abschließend gaben die Beauftragten der ZfA für die verschiedenen Fortbildungsbereiche einen Überblick über das aktuelle Angebot, welches aus Fortbildungsangeboten, Materialien sowie Erklärvideos besteht. An wen richten sich die Angebote? Sind bereits konkrete Fortbildungen geplant? Wie sehen diese aus? Alle Interessierten können sich in digitalen Informationsveranstaltungen über alle Themenbereiche näher informieren und Fragen stellen.

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Stand 19.09.2024