Medienkompetenz hautnah: Schülerinnen und Schüler vom Westbalkan bei Deutscher Welle

16 Schülerinnen und Schüler aus Sprachdiplomschulen in Bulgarien, Nordmazedonien, Serbien und dem Kosovo trafen sich vom 27. bis 31. Januar bei der Deutschen Welle in Bonn. Sie diskutierten über Fake News und Manipulation im Internet und erstellten eigene Nachrichten und gemeinsame Videos.

Schülerinnen, Schüler und Begleitlehrkräfte von geförderten Schulen, die zum Deutschen Sprachdiplom (DSD) der Kultusministerkonferenz führen, aus vier Ländern Südosteuropas konnten vor Ort die internationale Atmosphäre des deutschen Auslandsrundfunks hautnah erleben. Sie besuchten die für ihre Länder zuständigen Redaktionen und kamen ins Gespräch mit den Journalistinnen und Journalisten. Adelheid Feilcke, die Direktorin des europäischen Programms der Deutschen Welle, vermittelte ihnen die Struktur des öffentlich-rechtlichen Rundfunks und Fernsehens in Deutschland. Im Zentrum ihres Vortrags stand die Frage, wie journalistische Unabhängigkeit garantiert werden könne.

Erfahrungen mit Fake News

Die Teilnehmenden wurden mit journalistischen Arbeitsweisen und Textsorten bekannt gemacht und schrieben eigene Nachrichten. Sie tauschten ihre persönlichen Erfahrungen mit Fake News und Desinformation im Internet aus und entwickelten Handlungsempfehlungen für einen sicheren Umgang in sozialen Netzwerken. In länderübergreifenden Gruppen produzierten sie kurze eigene Videos.

Deutschkenntnisse verbessert

"Ich habe gelernt, wie viel Arbeit in jeder Nachricht steckt und schaue nun aus einer anderen Perspektive auf den Journalismus", resümierte eine Teilnehmerin. "Jetzt verstehe ich besser, wie ich Fake News im Internet erkennen kann", meinte ein Schüler. "Es war sehr gut, dass wir immer unsere Meinung äußern konnten. Es hat mir gefallen, dass wir in Gruppen mit Schülern aus den anderen Ländern gearbeitet haben. Auf diese Weise haben wir nicht nur viel über Journalismus und Medien gelernt, sondern auch Spaß mit den anderen Teilnehmern gehabt. Ich konnte mich mit vielen neuen Menschen unterhalten und habe dadurch nicht nur meine eigene Sichtweise erweitert, sondern auch meine Deutschkenntnisse verbessert", lautete das Fazit einer weiteren Schülerin.

Medienkompetenz stärken

Am Ende fiel der Abschied manchen schwer, doch blieb ein Gefühl großer Dankbarkeit, an dieser Projektreise nach Bonn teilgenommen zu haben! Die Reise fand im Rahmen des Projektes "Schüler*innen-Akademie: Medienkompetenz und gesellschaftliche Teilhabe stärken" statt.

Das Projekt wird im Auftrag des Auswärtigen Amts von der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen (ZfA) und der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) durchgeführt und aus Sondermitteln des Auswärtigen Amts finanziert.

Quelle: Birgit Scheurer, ZfA-Fachberaterin für Deutsch in Belgrad

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Stand 24.02.2025