ZfA-Schulleitungstagung: Auslandsschulnetz trotz Herausforderungen stark
Katja Keul, MdB, Staatsministerin im Auswärtigen Amt hieß die rund 140 Schulleitungen und Leitungen der deutschsprachigen Abteilungen ganz herzlich im Europasaal des Auswärtigen Amts willkommen. Sie, selbst Alumna der Deutschen Schule Genf, schilderte den Teilnehmenden, zu denen auch Vertretungen der Bildungsministerien der Länder sowie wichtige Partner der Auslandsschularbeit gehörten, aktuelle Überlegungen zur Entwicklung der Auslandsschularbeit insgesamt. Ziel sei es, die vorhandenen finanziellen Ressourcen bedarfsgerecht und effizient für die Auslandsschularbeit einzusetzen und die Steuerungsfähigkeit des Bundes zu erhalten.
Wertschätzung für Schulleitungen
Die Staatsministerin drückte den Schulleitungen ihre Anerkennung für ihre Arbeit aus und betonte den Wert der geförderten Schulen, die aktiv dazu beitragen, die Ziele der Auswärtigen Kultur- und Gesellschaftspolitik umzusetzen. Auch nehme die Bedeutung von Auslandsschulabsolventinnen und -absolventen im Rahmen der Fachkräfteeinwanderung an Bedeutung zu, so die Staatsministerin.
Dass dies für Deutschland ein wirklicher Gewinn sein kann, machten zwei Alumni von der Deutschen Schule der Borromäerinnen aus Kairo und der Deutschen Schule Alexander von Humboldt aus Mexiko-Stadt deutlich: In perfektem Deutsch schilderten sie ihre bisherigen Lebenswege, die sie nach dem erfolgreichen Abschluss der Deutschen Schule mit einem DAAD-Stipendium zum Studium nach Deutschland geführt haben.
Qualitätsentwicklungen stark gefragt
Gemeinsam mit Oliver Bientzle, Leiter des Schulreferates im Auswärtigen Amt, und Thomas Mayer vom Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus stellte sich ZfA-Leiterin Heike Toledo auf dem Podium den Fragen der Schulleiterinnen und Schulleiter. Hier standen die Umsetzung des Masterplanes, der unter anderem eine engere Zusammenarbeit mit der Wirtschaft vorsieht, sowie die angespannte Haushaltslage im Vordergrund. Zentrales Thema war auch, die Schulen mit Lehrkräften aus Deutschland zu versorgen. Seitens der Schulen wurde vor allem nach Möglichkeiten zur Qualitätsentwicklung und Fort- und Weiterbildungsoptionen gefragt.
Der Tagungsvortrag von Prof. Dr. Doris Weßels, führende Kraft im deutschlandweiten Think Tank zur generativen künstlichen Intelligenz zum Thema "Generative KI in der Schule: Chancen nutzen, Risiken Managen" verdeutlichte klar, vor welchen großen Umbrüchen Schule aktuell steht und wie stark Lehrkräfte und Schulleitungen gefordert sind. Das große Interesse seitens der Teilnehmenden setzte sich anschließend im fachlichen Austausch fort.
Breites Workshopangebot
Ergänzend dazu bot die ZfA zusammen mit Expertinnen und Experten der Deutschen Auslandsschulen und aus der Wissenschaft einen umfangreichen Workshoptag an. Vom Einsatz von KI an Schulen, über Demokratieerziehung, Kooperationen mit der Wirtschaft, Governancefragen oder die Stärkung des DaF-Unterrichts reichte das Angebot
Ein weiterer Tagungstag stand ganz im Zeichen von Vernetzung und Austausch zwischen den Deutschen Schulen in ihren Regionen mit der ZfA und den jeweils zuständigen Prüfungsbeauftragen der Kultusministerkonferenz. Auch Ralf Beste, Leiter der Abteilung für Kultur und Gesellschaften im Auswärtigen Amt, ließ es sich nicht nehmen, den Schulleitungen Rede und Antwort zu stehen.
Engmaschiges Schulnetz
ZfA-Leiterin Heike Toledo zog zum Abschluss der diesjährigen Schulleitungstagung ein positives Fazit: "Die Schulleitungstagung hat mir erneut gezeigt, dass das Netzwerk der Deutschen Auslandsschulen und der deutschsprachigen Abteilungen trotz aller Herausforderungen sehr reißfest und engmaschig ist. Dieser Zusammenhalt und das persönliche Engagement aller an der Auslandsschularbeit Beteiligten ist für mich - und sicher für uns alle - ein großer Ansporn, auch bei geringeren Ressourcen unsere Qualitätsmaßstäbe aufrecht zu erhalten."
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Stand 26.02.2025