Ein Erlebnis: Bundespräsident besucht Deutsche Schule Asunción

Große Vielfalt: Auf dem Schulfest hatte der Bundespräsident die Möglichkeit, die paraguayische Kultur und Traditionen kennenzulernen. Quelle: Colegio Goethe/Fernando Miltos

Der Bundespräsident, seine Ehefrau Elke Büdenbender und die begleitende Delegation aus dem Bundespräsidialamt, dem Deutschen Bundestag und der Deutschen Botschaft wurden von Schülerinnen und Schülern der Grundschule mit Liedern auf Deutsch und Guaraní, der zweiten Amtssprache Paraguays, herzlich in Empfang genommen. Nachdem das deutsche Staatsoberhaupt die Grundschulkinder persönlich begrüßt hatte, ging es direkt Richtung Schulhof, zum Fest der Freude und Interkulturalität.

Einblick in das umfassende Curriculum

Durch ein vielfältiges Angebot an Aktivitäten und Ständen auf dem Schulfest hatte der Bundespräsident die Möglichkeit, auf anschauliche und interaktive Weise die paraguayische Kultur und Traditionen kennenzulernen und zugleich einen Einblick in das umfassende Curriculum des Colegio Goethe zu erhalten, das neben Fachunterricht auf Deutsch auch die Vermittlung und Aufarbeitung deutscher Geschichte und Kultur umfasst. Darüber hinaus lernte Frank-Walter Steinmeier das breite außerschulische Angebot der Schule kennen, das den Schülerinnen und Schülern wertvolle Lern- und Entwicklungsmöglichkeiten bietet. 

Am Stand "Lerne Guaraní in zwei Minuten" hatte der Bundespräsident nicht nur die Gelegenheit, einige Wörter zu lernen, sondern auch von den Schülerinnen und Schülern mehr über die zweite Amtssprache Paraguays zu erfahren. Ein Highlight des Festes war sicherlich für alle das "Ñembosarái", bei dem die Gäste traditionelle Spiele wie "Tiquichuela" und "Trompo" erleben und mitmachen konnten. Ein besonderer Moment war für die Schülerinnen und Schüler, dass sie dem Bundespräsidenten ein Trikot der paraguayischen Fußball-Nationalmannschaft "Albirroja" mit seinem Namen übergeben konnten, bevor er die von den Jugendlichen selbst gestaltete Torwand signierte.

Den Abschluss der Feierlichkeiten bildete ein Flashmob, dargeboten von Schülerinnen und Schülern verschiedener Jahrgangsstufen und Lehrkräften. "Der Besuch des Bundespräsidenten, eines bedeutenden Förderers des deutschen Auslandsschulwesen, ist eine besondere Ehre", heißt es seitens der Schule.

132 Jahre Schulgeschichte gemeinsam erleben

Die gesamte Schulgemeinschaft des Colegio Goethe/Deutsche Schule Ausunción dankt dem Bundespräsidenten herzlich für diesen historischen Besuch, der erstmals in der Geschichte der Schule stattfand und die Möglichkeit bot, 132 Jahre Schulgeschichte gemeinsam zu erleben und feiern. Für die Schule ist klar: "Eine Erinnerung, die bleibt!"

Derzeit besuchen circa 1.240 Schülerinnen und Schüler das Colegio Goethe in Asunción, verteilt auf die Bereiche Kindergarten, Grundschule und Sekundarstufe. Sie werden von über 135 Lehrkräften, darunter auch fünf von der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen (ZfA) aus Deutschland vermittelte, betreut.

Seit seinen Anfängen begegnen sich am Colegio Goethe die paraguayische und die deutsche Kultur. Der Deutschunterricht als Zweitsprache beginnt bereits im Kindergarten und wird sukzessive intensiviert. Seit 2011 bietet die Schule das Gemischtsprachige Internationale Baccalaureate (GIB) an. Seit 1984 besteht ein Schüleraustausch zwischen dem Colegio Goethe und Schulen in Deutschland. In den Jahren 2013 und 2022 erhielt die Schule im Rahmen von Bund-Länder-Inspektionen das Qualitätssiegel "Exzellente Deutsche Auslandsschule".

Quelle: Colegio Goethe/Deutsche Schule Asunción

Die Deutsche Schule Asunción gehört zu den 136 Deutschen Auslandsschulen weltweit, die von der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen (ZfA) des Bundesamtes für Auswärtige Angelegenheiten im Auftrag des Auswärtigen Amts offiziell betreut werden. Auf der Grundlage des Auslandsschulgesetzes nimmt die ZfA die Schulaufsicht wahr, berät und fördert die Schulen personell, finanziell sowie pädagogisch und begleitet ihre qualitätsorientierte Schulentwicklung. Die Deutschen Auslandsschulen sind Orte der Begegnung und des interkulturellen Dialogs. Sie legen Wert auf die Mehrsprachigkeit und individuelle Förderung ihrer Schülerinnen und Schüler, die sowohl deutsche als auch internationale und einheimische Schulabschlüsse erwerben können.