"Umweltverschmutzung macht vor der Grenze nicht halt"
Unter dem Motto "Mongolia 2.0" : Wasser – Leben – Umwelt (WLU) in der Mongolei und der südsibirischen Taiga trafen sich 20 russische und 20 mongolische Alumni und zukünftige Alumni in der Hauptstadt Ulan Bator, um von dort eine Expedition an den ca. 800 Kilometer entfernten Khuvsgul See zu starten. Nach einer langen Busfahrt durch die weite Landschaft der Mongolei, wurden die 16- bis 26-jährigen Deutschlernenden aus Irkutsk, Ulan-Ude und Ulan Bator in Khatgal vom Dorfvorsitzenden und Mitarbeitern der Administration des staatlichen Sonderschutzgebietes begrüßt.
Blaue Perle der Mongolei
Eine Führung im Touristenbesucherzentrum bot erste Einblicke in Natur, Pflanzen- und Tierwelt der Umgebung. Dann ging es weiter ins Jurtencamp direkt am See, das die Gruppe für die nächsten vier Tage beherbergte. Dort untersuchten die Alumni unter Anleitung einer mongolischen Biologie-Referentin Wasser, Algen und Boden und nahmen so den Zustand der Natur und eine eventuelle Gefährdung durch den Tourismus in den Blick.
Der See "Khuvsgul Nuur", auch als Blaue Perle der Mongolei bekannt, erstreckt sich 136 Kilometer entlang der Taiga und bildet zusammen mit Bergen und Wäldern den bekannten Khuvsgul Nuur National Park. Das Wasser des Sees ist klar, aber bereits am Ufer zeichnet sich die zunehmende Verschmutzung durch Touristen ab, die ihren Müll liegen lassen. In Gesprächen mit der Verwaltung des Dorfes Khatgal planten die Alumni Maßnahmen zum Schutz des Sees.
Gemeinsam unsere Erde schützen
Weitere Programmpunkte des Alumni-Treffens waren neben der Präsentation der heimischen Regionen Baikal und Burjatien sowie der Mongolei kreative Workshops, in denen ökologische, nachhaltige Produkte entstanden. Kommunikationssprache bei allen gemeinsamen Aktivitäten natürlich Deutsch! Die Umweltthemen, die viele Alumni sowie Schülerinnen und Schüler eher als Prüfungsthemen aus dem Unterricht kannten, wurden so zur lebendigen Landeskunde und bis spät abends im Jurtencamp diskutiert.
Oyundari Jargalsaikhan aus Ulan Bator, Studentin des Tourismus-Management mit Schwerpunkt Umwelt, ist begeistert, dass die Ideen von allen anwesenden Alumni kommen, "sodass wir gemeinsam viel tun können, um unsere Erde zu schützen
" Sie erhofft sich, dass das Projekt noch wachsen und das Verhalten der Menschen in Bezug auf die Umwelt beeinflussen kann.
Ehrenamtliches Engagement
Das von ZfA-Fachberater Matthias Bückert aus Ulan Bator und ZfA-Fachberaterin Sonja Dehning aus Nowosibirsk initiierte Projekt wurde bereits letztes Jahr als "Mongolia 1.0" von vier russischen und mongolischen Alumni aufgebaut, die als Multiplikatorinnen in DSD-Schulen hinsichtlich Umweltthemen aktive Beiträge leisteten und den Wettbewerb "Umweltbewusst im Alltag" ins Leben gerufen haben.
"Das ehrenamtliche Engagement der jungen Leute, die neben ihrem Studium und ihrer beruflichen Tätigkeit Zeit für solche zukunftsträchtigen Projekte investieren, ist überaus lobenswert und förderungswürdig
“, finden die beiden Initiatoren. Eine Fortsetzung dieser Begegnung der DSD-Nachbarländer ist für nächstes Jahr geplant.
Quelle: Dr. Sonja Dehning, Fachberaterin für Deutsch als Fremdsprache in Nowosibirsk
Die Initiative "Schulen: Partner der Zukunft" (PASCH) vernetzt weltweit mehr als 2.000 Schulen, an denen Deutsch einen besonders hohen Stellenwert hat. PASCH ist eine Initiative des Auswärtigen Amts in Zusammenarbeit mit der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen (ZfA), dem Goethe-Institut, dem Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) und dem Pädagogischen Austauschdienst (PAD) der Kultusministerkonferenz. Durch PASCH sollen lebendige, langfristige Bindungen zu Deutschland aufgebaut werden. Ziel ist eine internationale weltumspannende Lerngemeinschaft, die Schulen, ihre Lehrkräfte und ihre Schülerinnen und Schüler anregt, sich untereinander auszutauschen und in deutscher Sprache zusammenzuarbeiten (siehe auch PASCH-net).
Seitenfunktionen
Stand 21.11.2019