Planspiel "Unser Schulcafé" in Györ

Im Zentrum des Geschehens steht das Szenario, dass die Cafeteria der Schule geschlossen werden muss, weil die Betreiberin des Cafés ins Ausland ziehen wird. Was nun? Eine Schule braucht doch Möglichkeiten für die Schülerinnen und Schüler, sich an einem langen Schultag mit Essen und Getränken zu versorgen.

Die Teilnehmenden aus den 11. oder 12. Klassen bekommen verschiedene Rollen zugeteilt. So gab es beispielsweise die Rollen der Schulleitung, der Eltern, der Schülervertretung sowie von Journalistinnen und Journalisten zu vergeben.

Schülerinnnen und Schüler bei der Verteilung der Rollen Quelle: ZfA/Heike Neyens

Die Schülerinnen und Schüler sollten sich mit neuen Namen in diese Rollen einfühlen und überlegen, ob und wie sie ein eigenes Schülercafé auf die Beine stellen könnten. Wie genau soll dies aussehen - ohne oder nur mit geringen finanziellen Mitteln? Wer soll eigentlich für den Verkauf der Waren zuständig sein? Wie soll das Sortiment gestaltet sein? Um nur ein paar der aufkommenden Fragen näher zu benennen.

Das Planspiel ist dabei ergebnisoffen angelegt, so dass es bei jedem der drei Termine zu ganz unterschiedlichen Lösungen kommen wird.

Planspielergebnisse in Györ

In Györ nahmen die beiden Klassen sehr rege teil und argumentierten engagiert. Das Planspiel bot aufgrund der Konzeption und der zur Verfügung stehenden Materialien zahlreiche Gelegenheiten, sich in der Fremdsprache Deutsch zu äußern - und das über den langen Zeitraum von 180 Minuten!

Das Feedback ergab unter anderem, dass sich die Schülerinnen und Schüler mit ihren Rollen sehr gut identifizieren konnten, da sie einen ganzen Schultag lang eine konkrete Person gespielt haben. Besonders gelobt wurde auch die freundliche, ruhige und dennoch sehr arbeitsame Atmosphäre.

Die Ergebnisse der einizelnen Gruppen werden vorgestellt Quelle: ZfA/Heike Neyens

Mittlerweile wurde sowohl der zweite Termin am 29. November in Debrecen als auch der dritte Termin am 16. Dezember in Szeged erfolgreich durchgeführt.

Der ZfA-Alumnus Milán Takaró bedankte sich für seine Teilnahme am Planspiel in Szeged "Das Planspiel fand ich total interessant. Was die Zukunt betrifft, würde ich gerne als Moderator solche Planspiele führen und moderieren. Ich habe sehr viele und nützliche Erfahrungen gesammelt, die meinen zukünftigen Berufstraum unterstützen. Alles ist super gelaufen, es hätte gar nicht besser ablaufen und organisiert werden können. Ein perfektes Programm für Schüler und Schülerinnen!"

Quellen: Eva Pritscher, Expertin für Unterricht Goethe-Institut Ungarn und Heike Neyens, Fachberaterin für Deutsch als Fremdsprache in Budapest

Die Initiative "Schulen: Partner der Zukunft" (PASCH) vernetzt weltweit mehr als 2.000 Schulen, an denen Deutsch einen besonders hohen Stellenwert hat. PASCH ist eine Initiative des Auswärtigen Amts in Zusammenarbeit mit der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen (ZfA), dem Goethe-Institut (GI), dem Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) und dem Pädagogischen Austauschdienst der Kultusministerkonferenz (PAD). Durch PASCH sollen lebendige, langfristige Bindungen zu Deutschland aufgebaut werden. Ziel ist eine internationale weltumspannende Lerngemeinschaft, die Schulen, ihre Lehrkräfte und ihre Schülerinnen und Schüler anregt, sich untereinander auszutauschen und in deutscher Sprache zusammenzuarbeiten (siehe auch PASCH-net).