Erstes digitales PASCH-Alumni-Treffen

"Berufliche Orientierung" - unter diesem Motto stand das PASCH-Alumni-Treffen 2020. Bereits zum dritten Mal richteten die Zentralstelle für das Auslandsschulwesen (ZfA) und das Goethe-Institut partnerschaftlich ein PASCH-Alumni-Treffen in Deutschland aus. Dieses Jahr sogar mit einer Premiere, da das ursprünglich in Berlin geplante Treffen kurzerhand in den virtuellen Raum verlegt wurde.

Anfang November war es so weit. Laptopkameras wurden an- Mikros ausgeschaltet und der virtuelle Raum des ersten digitalen PASCH-Alumni-Treffens zum Thema berufliche Orientierung vom 4. bis zum 6. November 2020 eröffnet.

Den offiziellen Auftakt bildete ein Grußwort von Matthias Kiesler, Leiter des Referats für Deutsch als Fremdsprache und der Partnerschulinitiative PASCH im Auswärtigen Amt. Er zeigte sich erfreut, dass 25 motivierte Teilnehmende dabei sind und betonte noch einmal, dass Alumni-Arbeit sehr wichtig ist. Danach übernahmen die PASCH-Alumnae Bhavika aus Indien und Siyana aus Bulgarien die Moderation. Die beiden ehemaligen DSD-Schülerinnen führten souverän und professionell durch die dreitägige Veranstaltung und sorgten mit ihrer charmanten Art schnell für eine entspannte und familiäre Atmosphäre.

Als Warm-Up und damit die Teilnehmenden später nicht nur tonlose Kamerabilder in Erinnerung behalten sollten, ging es mit interaktiven Kennenlernspielen weiter. Dabei zeigte sich schnell, dass die Alumni, die derzeit alle in Deutschland studieren, arbeiten oder eine Ausbildung absolvieren, neben herausragenden Deutschkenntnissen auch andere Gemeinsamkeiten – wie beispielsweise typisch deutsche Brezeln backen – teilen.

Im Anschluss folgte das eigentliche Kernprogramm der Veranstaltung. In je vier unterschiedlichen Workshops hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit, Schlüsselqualifikationen zu verschiedenen Themen zu erlangen. So konnten sich die Teilnehmenden des Mentoring-Workshops über zwei Tage zu Mentorinnen und Mentoren für das PASCH-Mentoring-Programm ausbilden lassen, während die anderen Alumni die Chance nutzten, sich bei einem Bewerbungstraining mit SAP über ihre zukünftigen Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu informieren, ein Rhetorik-Seminar zu besuchen oder ihre interkulturellen Kompetenzen zu schulen. Dass es sich "nur" um ein virtuelles Programm handelte, tat dem Ganzen durch die abwechslungsreiche und interaktive Seminargestaltung der Referentinnen und Referenten keinen Abbruch.

Teamwork beim virtuellen Escape-Spiel

Neben den Workshops stand am zweiten Tag des Treffens noch ein weiteres Highlight auf dem Programm: In einem virtuellen Escape-Spiel gingen die Alumni in Kleingruppen auf Schatzsuche. Nur in Zusammenarbeit konnten die Rätsel gelöst werden – Teamwork war gefragt. Kein Problem für die Alumni, die (fast) alle unter 60 Minuten dem "Escape-Room" entkommen konnten und auch der letzten Gruppe solidarisch weiterhalfen.

Am letzten Tag wurden zunächst die Ergebnisse und Erkenntnisse aus den Workshops miteinander geteilt, bevor es mit dem nächsten Programmpunkt, einer Präsentation des Kompetenzzentrums Ökonomische Bildung der Stiftung Würth, weiterging. Die Alumni nutzten die Gelegenheit, sich bei den Referentinnen zu Bewerbungsverfahren und Möglichkeiten des Berufseinstiegs zu informieren und konnten einen umfassenden Eindruck von der Arbeit und den Angeboten der weltweit vertretenen Adolf Würth GmbH gewinnen.

Damit näherte sich das Ende des digitalen PASCH-Alumni-Treffens, doch noch ein weiterer spannender Programmpunkt stand auf dem Plan. In einer Fragerunde mit fünf erfahrenen PASCH-Alumnae, die zunächst jeweils von ihrem Weg nach Deutschland, ihren Erfahrungen im Studium, ersten Bewerbungen für Arbeitsstellen in Deutschland und (bürokratischen) Herausforderungen berichteten, konnten die Teilnehmenden Fragen stellen, diskutieren und qualifizierte Tipps und Lösungsvorschläge mitnehmen.

Schließlich hieß es Abschied nehmen. Auch wenn das Kennenlernen nur virtuell stattfinden konnte - am Ende des Treffens wurden Kontaktdaten ausgetauscht und WhatsApp-Gruppen gegründet. "Ohne PASCH hätten wir uns nie kennengelernt", sagte Teilnehmerin Ainur begeistert.

Ob das erste digitale PASCH-Alumni-Treffen von ZfA und Goethe-Institut ein Erfolg war? Die Antwort darauf hat unter anderem PASCH-Alumna Nafisa geliefert: "Ich habe viele neue Kontakte und Erfahrungen gesammelt, die mir sowohl in meinem persönlichen als auch in meinem akademischen Leben helfen werden."

Ein Fazit, das bereits Vorfreude auf nächste Treffen weckt - egal ob online oder vor Ort.

Die Initiative "Schulen: Partner der Zukunft" (PASCH) vernetzt weltweit mehr als 2.000 Schulen, an denen Deutsch einen besonders hohen Stellenwert hat. PASCH ist eine Initiative des Auswärtigen Amts in Zusammenarbeit mit der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen (ZfA), dem Goethe-Institut (GI), dem Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) und dem Pädagogischen Austauschdienst der Kultusministerkonferenz (PAD). Durch PASCH sollen lebendige, langfristige Bindungen zu Deutschland aufgebaut werden. Ziel ist eine internationale weltumspannende Lerngemeinschaft, die Schulen, ihre Lehrkräfte und ihre Schülerinnen und Schüler anregt, sich untereinander auszutauschen und in deutscher Sprache zusammenzuarbeiten (siehe auch www.pasch-net.de).

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Stand 26.11.2020