FEDA Madrid Business Club weltweit: Andrea Nahles zu Gast

Auszubildende der FEDA Madrid gründeten einen Business Club, um sich mit Expertinnen und Experten aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft zu vernetzen und spannende Events zu organisieren. Bei der ersten Online-Veranstaltung mit weltweiter Reichweite im Frühjahr war Andrea Nahles, ehemalige Bundesministerin für Arbeit und Soziales und frühere SPD-Vorsitzende Gastrednerin. Sie sprach über Innovationen in der Arbeitswelt.

Die Corona-Pandemie hat auch in der Arbeitswelt dramatische Auswirkungen: Arbeitsprozesse wurden komplett neu definiert. Ganze Branchen wie die Hotellerie befanden sich im Lockdown, während neue Geschäftsmodelle im Bereich IT-Lösungen und online-Handel boomen. Gerade junge Menschen in einer dualen Ausbildung, auf der Schwelle zum Eintritt in den Arbeitsmarkt, sind davon persönlich extrem betroffen. Andrea Nahles, Präsidentin der Bundesanstalt für Post und Telekommunikation, hat diese Veränderungen zusammen mit über 200 Auszubildenden der Deutschen Berufsschulen in Lima, Hongkong, La Paz, Buenos Aires, Santiago de Chile, Barcelona, Györ, Guatemala und der FEDA Madrid in den Blick genommen.

Dabei wurden ihr von den Azubis rund um den Globus verschiedene Fragen gestellt wie zum Beispiel: Welche kaufmännischen Berufe werden durch Künstliche Intelligenz ersetzt? In welchen Bereichen sollten Innovationen in Deutschland im Vergleich zu China und den USA stärker gefördert werden? Wie müssen Arbeitnehmerschutzgesetze in Zeiten von massenhaften Homeoffice-Arbeitsplätzen angepasst werden?

Lebenslange Qualifikation als Grundrecht

Als derzeit wichtigste Treiber im Arbeitsmarkt sieht Nahles die Bereiche Digitalisierung, Klimawandel, und aktuell die Corona-Pandemie. Gerade in diesen bewegten Zeiten fordert die frühere Arbeitsministerin, dass eine lebenslange Qualifikation beginnend mit einer guten dualen Ausbildung als Rechtsanspruch sogar gesetzlich verankert werden sollte. Weiterbildung muss für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer weltweit ein Grundrecht sein, um in einer sich ständig verändernden Arbeitswelt Erfolg zu haben.

Business Club als Beispiel für Vernetzung

Auf die Frage von Franco Apumayta, Auszubildender zum Industriekaufmann bei der CHT Group in Lima, welche Qualifikationen im kaufmännischen Bereich zukünftig benötigt werden, nennt Nahles überfachliche Kompetenzen: "Neugier, Kompetenzen im Umgang mit IT und digitalen Arbeitsmethoden sowie Vernetzung. Und gerade dafür ist dieser Business Club ein sehr schönes Beispiel." Im Sinne des Networkings nutzten die Auszubildenden und Moderatoren des Events, Nicole Marco Winklbauer (Siemens) und Cédric Bader (Ziehl-Abegg Ibérica) eine technische Störung während des Webinars ganz professionell: Sie tauschten sich ganz locker online mit den anderen Berufsschülerinnen und Berufsschülern über deren Ausbildungssituation unter Corona-Bedingungen aus.

Die Online-Veranstaltung des 2020 gegründeten Clubs der Auszubildenden fand in Kooperation mit der Deutschen Botschaft Madrid und der AHK Spanien statt. Nach dem Auftakt durch den FEDA Madrid Business Club sind weitere weltweite Events in Vorbereitung.

Quelle: FEDA Madrid

Die Deutsche Auslandsberufsschule FEDA Madrid gehört zu den 140 Deutschen Auslandsschulen, die von der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen (ZfA) des Bundesamts für Auswärtige Angelegenheiten im Auftrag des Auswärtigen Amts und unter Mitwirkung der Länder betreut werden. Die ZfA fördert die Schulen in personeller, finanzieller und pädagogischer Hinsicht und begleitet ihre qualitätsorientierte Schulentwicklung. Sie berät bei der Gründung neuer Schulen mit deutschem Profil, beim Aufbau des Deutschunterrichts in lokalen Schulen und bei der Einführung deutscher Schulziele nach internationalen Standards. An rund zehn berufsbildenden Zentren im Ausland wird die duale Ausbildung in kaufmännischen und gewerblich-technischen Berufen angeboten.

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Stand 28.09.2021