Antirassimus-Arbeit an der Deutschen Botschaftsschule Addis Abeba
Auf Anregung aus der Schülerschaft gründete sie im letzten Schuljahr die Arbeitsgruppe "Antirassismus an der DBSAA". Die Schulgemeinschaft besteht mehrheitlich aus Schwarzen Schülerinnen und Schülern sowie weißem Lehrpersonal. Die Schule möchte Verantwortung übernehmen im Diskurs um postkoloniale Machtverhältnisse und die Rolle weiß-strukturierter Bildungseinrichtungen.
Kritisches Weißsein und Empowerment
Im August 2021 fand ein erstes Seminar zum Thema "Kritisches Weißsein" für weiße Lehrkräfte der Schule statt. Seitdem hat sich viel entwickelt. Seit März 2022 trifft sich eine Gruppe von Schülerinnen und Schülern der Oberstufe regelmäßig mit zwei Schwarzen Aktivistinnen und Aktivisten aus Addis Abeba zu Empowerment-Workshops. Weitere Seminare für Mitarbeitende sind geplant und werden von der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen (ZfA) im Rahmen des Programms "Toleranz und Verantwortung" gefördert.
Ein umfassender Transformationsprozess
Eine zusätzliche Arbeitsgemeinschaft wird das Curriculum und Schulmaterial auf ihren Äthiopienbezug prüfen und gegebenenfalls Vorschläge zur Erweiterung machen. Dadurch soll die Repräsentation Schwarzer Menschen in der Literatur und im Unterricht, aber auch bei schulischen Veranstaltungen ermöglicht werden. Das übergeordnete Ziel der Arbeitsgruppe "Antirassismus an der DBSAA" ist ein macht-und rassismuskritischer Transformationsprozess in einem weiß-strukturierten Bildungsraum. Die Erarbeitung eines Schutzkonzepts gegen Diskriminierung und für Vielfalt im Rahmen des Programms "Toleranz und Verantwortung" der ZfA ist ein weiteres Element in diesem Prozess.
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Stand 20.04.2022