Nahost-Konflikt: Friedenspädagogik an der Deutschen Schule Athen

Der Nahost-Konflikt: ein komplexes Thema, trotz intensiver Berichterstattung in den Medien nicht einfach zu verstehen. Die Deutschen Schule Athen organisierte am 9. Januar eine Podiumsdiskussion zum Thema "Nahost-Konflikt: gestern, heute, morgen". Griechische und deutsche Expertinnen und Experten sprachen dazu mit Oberstufenschülerinnen und -schülern und boten Orientierung.

Zu den Gästen gehörte auch der deutsche Botschafter Andreas Kindl, der mit der Schulgemeinschaft die Diskussionsrunde verfolgte. Mit Oberstufenschülerinnen und -schülern diskutierten Dr. Lidia Averbukh (Project Manager, Deutsch-Israelischer, Young-Leaders-Austausch Bertelsmann Stiftung), Prof. Dr. Hajo Funke (Freie Universität Berlin, Fachbereich, Politik- und Sozialwissenschaften, Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft), Gabriel Haritos (Dozent Ben-Gurion-Universität Israel, Gastprofessor an der Panteion Universität, Wissenschaftlicher, Mitarbeiter der Hellenischen Stiftung für Europa- und Außenpolitik) und Sotiris Roussos (Professor für Internationale Beziehungen und Religion im Nahen Osten und im Mittelmeerraum, Universität Peloponnes). Der bekannte griechische Journalist Tasos Telloglou moderierte das Gespräch. Die Teilnehmenden machten trotz unterschiedlicher Positionen deutlich, dass ihnen Perspektiven für Palästinenser und Israelis wichtig sind im Hinblick auf eine mögliche friedliche Lösung, die beiden Seiten gerecht wird und für die sich die internationale Gemeinschaft engagieren sollte.

Ganz wichtig: Demokratieerziehung

Den Einstieg in die Veranstaltung bildete eine kurze Debatte zwischen vier Schülerinnen und Schülern zum Thema "Bei kriegerischen Konflikten zwischen Völkern (Nationen) sind außer den politischen EntscheidungsträgerInnen auch die BürgerInnen für die getroffenen Entscheidungen verantwortlich".

"Unser Pädagogisches Anliegen der Initiative ist es, Schülerinnen und Schüler sowohl für historische als auch für aktuelle Formen von Diskriminierung, Rassismus, Antisemitismus, Nationalismus etc. zu sensibilisieren und zu einer kritischen, differenzierten und multiperspektivischen Auseinandersetzung mit politischen und gesellschaftlichen Konfliktfeldern zu befähigen", erläutert Schulleiterin Annedore Dierker. Die Demokratieerziehung bildet ein zentrales Anliegen und ist Teil des bildungspolitischen Auftrags der Deutschen Schule Athen.

Beitrag zur Friedenspädagogik

"In diesem Sinne war die Expertinnen- und Experten-Veranstaltung zum Nahost-Konflikt ein weiterer Beitrag der DSA zur Friedenspädagogik und Förderung von Toleranz, Solidarität und Demokratiebewusstsein unserer Schülerschaft unter dem Motto: 'Stand up for Tolerance - Aktiv werden - Profil zeigen'", so die Schulleiterin.

Diese Aktion fand eine große Resonanz in der Schulgemeinschaft. Schulleiterin Annedore Dierker zieht ein positives Fazit: "Dass wir dieses aktuelle, komplexe Thema beleuchten und unseren Schülerinnen und Schülern helfen, die Situation zu verstehen, fand große Wertschätzung."

Quelle: Deutsche Schule Athen

Die Deutsche Schule Athen gehört zu den 135 Deutschen Auslandsschulen weltweit, die von der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen (ZfA) des Bundesamtes für Auswärtige Angelegenheiten im Auftrag des Auswärtigen Amts offiziell betreut werden. Auf der Grundlage des Auslandsschulgesetzes nimmt die ZfA die Schulaufsicht wahr, berät und fördert die Schulen personell, finanziell sowie pädagogisch und begleitet ihre qualitätsorientierte Schulentwicklung. Die Deutschen Auslandsschulen sind Orte der Begegnung und des interkulturellen Dialogs. Sie legen Wert auf die Mehrsprachigkeit und individuelle Förderung ihrer Schülerinnen und Schüler, die sowohl deutsche als auch internationale und einheimische Schulabschlüsse erwerben können.

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Stand 06.03.2024