Literarische Debatte im digitalen Raum

Am 17. September wurde das Finale des Debattierwettbewerbs "Lesefüchse International" übertragen - zum siebten Mal in Folge unter der Schirmherrschaft des Bundesaußenministers. Im Rahmen des Internationalen Literaturfestivals Berlin diskutierten die Finalistinnen und Finalisten aus zehn Ländern über vier deutsche Jugendbücher und präsentierten dabei eindrucksvoll ihre sprachlichen und argumentativen Fähigkeiten.

Rund 1.300 Schülerinnen und Schüler im Alter von 15 bis 18 Jahren haben in diesem Jahr an dem jährlich von der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen (ZfA) ausgerichteten Lese- und Diskutierwettbewerb teilgenommen. Beteiligt waren ca. 150 Schulen der vom Auswärtigen Amt geförderten Initiative "Schulen: Partner der Zukunft (PASCH)" aus Belarus, Bulgarien, Estland, Georgien, Lettland, Litauen, der Mongolei, Rumänien, Russland und Ungarn.

Die diesjährige Abschlussveranstaltung wurde mit dem Verlesen eines Grußworts von Außenminister Heiko Maas eröffnet, in dem er die elf Siegerinnen und Sieger der nationalen Vorentscheide auf die bevorstehende Debatte einstimmte: "Wir brauchen Menschen wie Euch, die das Wagnis eingehen, die Welt aus der Sicht einer anderen Sprache zu betrachten, die sich informieren, die mitdenken und mitreden." Im Anschluss richtete  die Leiterin der ZfA, Heike Toledo, einige bestärkende Worte an die Teilnehmenden. Sie würdigte, nicht nur die Leseleistung der Schülerinnen und Schüler auf Deutsch, sondern vor allem die intensive Vorbereitung auf eine Literaturdebatte.

Finale des Debattierwettbewerbs "Lesefüchse International"

Bild / Video 1 von 3

Begrüßung der Teilnehmenden Frau Toledo zeigt sich nicht nur von der Leseleistung der Schülerinnen und Schüler auf Deutsch beeindruckt, sondern vor allem von der intensiven Vorbereitung auf die Literaturdebatte Quelle: ZfA

Angesichts der großen Konkurrenz und der Worte des Außenministers zeigte sich in den Gesichtern der Finalistinnen und Finalisten zu Beginn der Abschlussveranstaltung eine Mischung aus Stolz und Vorfreude. Nach Monaten intensiver Lektürevorbereitung hatten sie sich durch Schul- und Landeswettbewerbe bis hinein ins internationale Finale debattiert und bekamen nun noch einmal die Gelegenheit, ihr Können vor einem breiteren Publikum unter Beweis zu stellen. Das Besondere: Wie schon im vergangenen Jahr fand die Abschlussdiskussion coronabedingt im digitalen Raum statt und wurde per Stream auf dem Internationalen Berliner Literaturfestival übertragen.

Zur Diskussion standen die Jugendromane "Mauerpost" von Maike Dugaro und Anne-Ev Ustorf, "Was wir dachten, was wir taten" von Lea-Lina Oppermann, "Voll verkackt ist halb gewonnen" von Tom Limes sowie "Immer kommt mir das Leben dazwischen" von Birgit Schrocke. Trotz des digitalen Formats war die abschließende Debatte ein voller Erfolg. Lebhaft, kritisch und in ausgezeichnetem Deutsch diskutierten die Schülerinnen und Schüler die vier ausgewählten Werke und die ihnen gemeinsamen zentralen Themen Freiheit und Selbstvertrauen. Dabei zeigte sich, dass unterschiedliche Meinungen und Perspektiven kein Hindernis für eine gute Diskussion sind, sondern vielmehr ihr Garant.

Hier können Sie sich die Aufzeichnung des Lesefuchsfinales ansehen.

Quelle: Auswärtiges Amt

Die Initiative „Schulen: Partner der Zukunft“ (PASCH) vernetzt weltweit mehr als 1.800 Schulen, an denen Deutsch einen besonders hohen Stellenwert hat. PASCH ist eine Initiative des Auswärtigen Amts in Zusammenarbeit mit der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen (ZfA), dem Goethe-Institut (GI), dem Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) und dem Pädagogischen Austauschdienst der Kultusministerkonferenz (PAD). Durch PASCH sollen lebendige, langfristige Bindungen zu Deutschland aufgebaut werden. Ziel ist eine internationale weltumspannende Lerngemeinschaft, die Schulen, ihre Lehrkräfte und ihre Schülerinnen und Schüler anregt, sich untereinander auszutauschen und in deutscher Sprache zusammenzuarbeiten.

Seitenfunktionen

Stand 20.09.2021