Rhetorisches Geschick und Überzeugungskraft: Jugend debattiert in China
In regionalen Wettbewerben in Shanghai, Chengdu und Peking qualifizierten sich zwölf Teilnehmerinnen und Teilnehmer für die Finalveranstaltung, die am 11. und 12. Mai in Nanjing an der renommierten Nanjing Foreign Language School stattfand. Sie alle besuchen Schulen, die zum Deutschen Sprachdiplom (DSD) der Kultusministerkonferenz führen, das auf der Stufe II als Sprachnachweis für ein Studium in Deutschland gilt.
In Qualifikationsrunden diskutierten die jungen Debattantinnen und Debattanten Themen wie die Förderung neuer Gentechnik in der Landwirtschaft und die Integration von E-Sports in den Schulunterricht. "Soll eine Vier-Tage-Woche eingeführt werden?" lautetet die Frage der Schlussdebatte, die die vier Siegerinnen der Vorrunden Zhou Leyang (Shanghai Foreign Language School), Zhang Keren (Fremdsprachenschule Shenzhen), Hu Xiao (Fremdsprachenschule Wuhan) und Kang Jiaying (Shanghai Foreign Language School Ganquan) bestritten.
Sachkenntnis, rhetorisches Geschick und Überzeugungskraft der Teilnehmenden wurden bewertet: Keine leichte Aufgabe für die Jurys, die sich aus Vertreterinnen und Vertretern verschiedenen Organisationen zusammensetzten wie dem deutschen Generalkonsulat Shanghai, dem Deutschen Akademischen Austauschdienst, dem Goethe-Institut, der Deutschen Schule Shanghai und der ZfA.
Herausragendes Leistungsniveau
Dann stand fest: Zhou Leyang von der Shanghai Foreign Language School sicherte sich den ersten Platz aufgrund ihrer Argumentationsstrategien und ihrer Fähigkeit zur sachlichen Diskussion über kontroverse Themen.
"Die Debatten waren insgesamt geprägt vom herausragenden Leistungsniveau der Schülerinnen und Schüler, das sie im Rahmen des DSD-Programms erlangt hatten"
, fasst ZfA-Fachberater für Deutsch Erich Rüttgers zusammen.
Quelle: Erich Rüttgers, Fachberater für Deutsch als Fremdsprache in Shanghai
"Jugend debattiert" ist ein Wettbewerb, an dem sich Deutsche Auslandsschulen, Deutsch-Profil-Schulen und DSD-Schulen beteiligen können. Mittlerweile wird in rund 30 Ländern in Europa, Asien und Amerika debattiert. Die ZfA führt den Wettbewerb in Kooperation mit der Hertie-Stiftung und weiteren regionalen Partnern durch. Das Projekt stärkt die Debatte als Medium demokratischer Auseinandersetzung, fördert zivilgesellschaftliche Kompetenzen und die aktive Mehrsprachigkeit.
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Stand 28.05.2024